nicht einmal der kleinste Finger der
ganze Arm wäre dir lieber aber keine
Fingerkuppe kippt dem Hinüberhoffenden
entgegen weder abgeschabte Hornhautreste
noch abgeschnittene Nägel Hautfetzen oder
dergleichen nein wo kämen wir da hin? wer
würde noch hinüber hoffen wenn da so ein
Riesenarm als Rettungsanker klar ersichtlich
greifbar wäre? endlich Gewissheit ohne Angst
und ohne Zweifel einfach los und fallen lassen
und uns still hinüber geben und vermutlich
würden wir tatsächlich das allererste Mal
über alle Gräben und Grenzen hinweg zusammen
stehen und zusammen an einem Strang gemeinsam
ziehen der uns gereichten Hand entlang miteinander
sphärenaufwärts Stufen steigen in sauersftoffbefreite
Höhen doch atemlos bekommt uns nicht besonders und
so würden wir schließlich dem Ersticken nahe unsrer
Gier nach Leben folgen und nach Ihm greifend abwärts
streben Ihn an uns bindend abwärts zerren im erdnah
ersten Atemholen Ihn tief in Seine Schöpfung zwingen
in elendig verdreckte Viertel rabenschwarzer Randbezirke
reissen wo wir Ihn ob Seiner (aus unsrer krümelkleinen
blickbeschränkten Wunschtraumwelt vom listig trüben
Blick sofort bemerkte nicht alle Wunden jetzt und hier
restlos für immer heilen könnenden) Schwäche
verachten verhöhnen und zermartern würden
und zur finalen Krönung: wieder Dornen
und das dumpfe Hämmern beim Nägeleintreiben für
eine ursprünglich bedingungslos liebevoll gemeinte
bewusst gewählte Gnadengeste zu uns hinüber fein
gewoben geradewegs erneut ans Kreuz:
Wer würde Nietzsches Tränen trocknen?
Foto | Cane Harry (C-y) Text | Simon Felix Geiger
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