Über mich

Foto: Svenja Wiese, Freiburg im Breisgau (2017)

Simon Felix Geiger, Jahrgang 1987, geboren in Reutlingen, wohnhaft in Bad Krozingen;
ist staatl. anerkannter Sozialarbeiter und Schriftsteller.

Im Kulturbereich ist Geigers Heimat der Brot und Kunst Verlag, wo er seit 2012 seine Lyrik veröffentlicht. Seit 2014 ist er zudem hauptberuflich im Sozialen Bereich aufsuchend, beratend, begleitend, und auch als Referent unterwegs. 

Zudem engagiert sich Geiger für das Thema Seelische Gesundheit mit Auftritten und dem Teilen seiner Poesie. 

 
Kontakt:  simon.geiger [at] yahoo.de
  



Publikationen:

Foto: Svenja Wiese, Freiburg i. Br. (2017)
StigmaVerziert  (Brot & Kunst Verlag, 2012)*
UnsinniVersum (Brot & Kunst Verlag, 2013)*
BallastVerlust   (Brot & Kunst Verlag, 2013)*
RundumVerwirklicht (Brot & Kunst Verlag, 2014)*
Fragmen(t)sch(Brot & Kunst Verlag, 2015)*
Ganzendent (Brot & Kunst Verlag, 2017)*
Eleminend(Brot & Kunst Verlag, 2019)*
Goldschalom (Brot & Kunst Verlag, 2021)*
Himmeleinhundert (Brot & Kunst Verlag, 2023 - im Format Sparte 3) 




*Leider sind - bis auf Himmeleinhundert - alle diese Lyrikbände vergriffen. Bei Interesse an etwaigen Rest-Lagerbeständen wenden Sie sich an
E-Mail: brotundkunst [at] googlemail.com


Alternativ können inzwischen folgende Lyrikband-pdf-Manuskripte kostenlos hier heruntergeladen und gelesen werden:


http://www.geiger-gedichte.xp-net.de/simon-felix-geiger-goldschalom.pdf




Preise/ Auszeichnungen


Als Sozialarbeiter: Walter-Dennig-Preis 2014 für die innovativste Abschlussarbeit des Jahrgangs (Freundeskreis der EH Freiburg), siehe: http://www.geiger-gedichte.xp-net.de/simon-felix-geiger-recovery-empowerment-bachelor.pdf

Als Schriftsteller: 4. Platz beim zwölften Internationalen Lyrikpreis Lyrischer Lorbeer 2022 mit dem Gedicht *himmelherztüren* (siehe unten) , siehe: https://www.lorbeer-verlag.de/lyrischer-lorbeer-2022.html

Himmelherztüren 

hinter der schützenden Mimikmaske
eskalieren und entgleisen Gesichtszüge,
stapeln sich Wahnsinns-Waggons
wangenweise, selbstschutzleise

hinter der Sichtbarkeit
vorgetäuschter Sicherheit
Fragilitätsfragmente
verunsicherter Unwissenheit

im Verlorengehen einst erhoffter
Supermannperfektionsallüren
öffnen sich unvollendet-
verwundbare Himmelherztüren


Simon Felix Geiger, 2022


3. Platz beim Lyrik-Wettbewerb des Berliner Frieling-Verlages 2023 (Motto: "in einem anderen Leben") mit dem Gedicht "Pizzabäcker":


Pizzabäcker

Beruflich aufbrechend aus ökonomisch-abgesicherten
Brotverdienzwängen hinein
mich wandelnd aus dem empathischen Sozialarbeiterzuhören
hinein in die dynamisch aktive Pizzabäckerszene:
Schürze, Schieber, Mehl, Tomaten, Mozzarella,
steinofenheisse Vielbelegerei, tomatensoßenberührte
Teig-Tomaten-Käse-Hinschmelzmomente...

Keine kranken Klienten-Themen mehr bearbeiten,
vielmehr belegen, einfach nur kneten
und selbst kreativ gestalten und Pizza 
dolcevita-knusprig-leicht
napolianisch fantastisch locker
den belastenden Sozi-Themen
teigblasengleich enthoben, frisch beladen,
wie in ein neues, gewandeltes Leben hineingeschoben

Hier geht ein Stern am Pizzabäcker-Himmel auf,
herzholzheiss, und die Sozialarbeiter-Trübsal lodert
in den Flammen eines neu erweckten Lebens,
das pizzabodengleich aufgeht wie ein weitwerdendes Herz,
das mit Heißhunger das Pizzabäckersein
enthusiastisch ergreift.


Simon Felix Geiger, 2023


Unter den Top 10 mit meinem Wettbewerbsbeitrag "Blindfleckfelder" beim Literaturwettbewerb "Frischer Wind in der Literatur" des R. G. Fischer Verlags. Abdruck in der Anthologie "Zeilenwende". 

Blindfleckfelder 

aus der arbeitskontextbezogenen Angst
heraus im Befindlichkeitsmikado den politisch korrekt sich gebährenden Gegenübern zu nahe zu treten verschanzte ich mich einst mit zusammengeknoteten Hodensäcken und einem eingezogen Pimmel
zwischen meinen Schenkeln im Angsthasenkostüm in den Tiefen meines Bürostuhls mit dem aalglatt verweichlicht wirkenden Außenauftritt eines niemals
mehr anecken wollenden, es allen recht
machen wollenden Best-Friend-Kollegen,
doch die Wut auf die überzogene Nachgiebigkeit bei mir und die Selbstschönfärberei der mich umgebenden Personen aller Geschlechtsidentitäten führte mich im Wut-in-mich-hinein-fressen schnell in Adipositas und Lethargie. Also zog ich mir den Stock dann doch in einem Aggressionsanflug aus dem Arsch und prügelte fortan pöbelnd meine Launen durch die Gedanken bis sie schlussendlich – gefiltert und sachlich entemotionalisiert –
spruchreif waren und (mit dem nötigen
Anstand und ein klein wenig Feingefühl)
den Nerv der mich Nervenden trafen. So
wandelte sich die absolut übertriebene
Angst in mutiges Ansprechen und Aufdecken
der Blindfleckfelder

Simon Felix Geiger, 2023




t hemba  t handa  t hula


bedeutet in der südafrikanischen Bantusprache Zulu:

Hoffnung (themba)
 Liebe (thanda) 
Friede (thula)