die acht Gedichtebände "StigmaVerziert, UnsinniVersum, BallastVerlust, Fragmen(t)sch, Ganzendent, Eleminend, Goldschalom und Himmeleinhundert" sind mein lyrisches Lebenswerk und der Versuch, persönliche Grenzerfahrungen sowie personal-relationale Gott-Mensch (Vertikale) und Mensch-Mensch (Horizontale) Begegnungen (Beziehung vor Verkündigung, Kontemplation vor Aktion) in der Seele-Geist-Leib-Dynamik mutig und klar profiliert ins Wort zu bringen. Zeitgemäß, undogmatisch, wandlungsfähig. Weit geöffnete Wortkreationen die nah an der lebendig-konkreten Wirklichkeit im Hier und Jetzt entstehen; in den polaren Gegensätzen und Spannungsfeldern dieser Welt.
Anfangs undefinierter, zusehends konkretisierter auf die christlich-herzinwendige Hoffnung im Herzen in Jesus Christus hin, konkret in Eucharistie, Abendmahl und Anbetung als sanft-feurig-lebendige Herzberührungsorte. Eine kraftvoll-starke Hoffnung, die auf einen sich-hingebenden, uns in unserer Verlorenheit und Ohnmacht (auf)suchenden, nachgehenden und rettenden Gott des wahren Lebens baut, der uns Menschen liebt, gerade die am Rand auf den (gesellschaftlich gesehen) "letzten Plätzen", und doch auch nicht immer greifbar oder sofort für uns mit unserem begrenzten Denken und Verstehenkönnen (oft auf konzeptionellen Ebenen) verständlich und "verfügbar" ist (wie wir es gerne hätten). Die Schwäche Gottes besiegt unser (oftmals überzogenes) Streben nach Macht und Größe noch bis ins Sterben und in die von uns erhoffte Wandlung der Auferstehung hinein ... Der Tod hat nicht das letzte Wort!
Himmeleinhundert | Simon Felix Geiger
Hierbei geht es mir persönlich nicht um ein Verteidigen von Institutionen und eines "das haben wir schon immer so gemacht" oder um geschlossene Glaubensüberzeugungen oder fest zementierte Weltbilder, sondern um den Versuch, neue, wohltuend-weite, helle, offene Worte zu finden auf dem Pilgerweg, den wir alle gehen.
Wir sind unterwegs!
Wichtig geworden sind mir über die Jahre persönlich Begriffe wie bspw. Würde, Gnade, Vergebung, Akzeptanz, Unvollkommenheit, Vollendung sowie neue Kreationen wie Wundenmitteilungsmut. Wir sind Lernende und Wachsende und wo Freiheit, Würde und Weite ist, sind wir der Schönheit Gottes und auch unseren lebendigen Eigenquellen nahe.
Wir sind unterwegs!
Liebenkönnen und Geliebtwerden ohne Fanatismus und Gleichgültigkeit, sondern konkret, ist das Herzstück des Pilgerweges im sanft Gefundenwerden, in einer sich vertiefenden Tiefe, die wir erstreben und in der Fülle, welche wir im Leben ersehnen, eine Quelle der Inspiration, des Lebens, Frohe Botschaft, Kreativität und Lebendigkeit, Feuer und Geist in mutiger Hoffnung auf persönlichen, oftmals verschlungenen Wegen, im Spannungsfeld von Verletzlichkeit und Heilwerdung.
Und das Geheimnis ist Christus in uns (allen), der eine hat das was die andere braucht, die Gaben und Talente der einen, helfen dem anderen Menschen und wo der eine ein Defizit hat, kann der oder die Nächste ihm oder ihr (tragen) helfen, es ist also trotz der individuellen Stärken auch ein solidarischer, ein gemeinsamer Weg, und ja -
Wir sind unterwegs!
Hier lerne ich für mich persönlich immer mehr, dass es zum Teil auch eigene, verdrängte Persönlichkeitsanteile gibt, die dann auf andere Menschen projiziert und ausgelagert (und dort bearbeitet/ bekämpft) werden. Bei Anderen sehen wir die "Makel, Fehler und Ungereimtheiten" bspw. sehr präzise und genau, aber sehen wir auch im Eigenblick unsere eigenen Fehler, Baustellen und womöglich sogar problematischen Persönlichkeitsanteile? Ich finde diese Thematik interessant, da eine aktive Auseinandersetzung und Selbstreflektion uns helfen kann, diese Anteile (zumindest ehrlich) wahrzunehmen sowie kennenzulernen und anzuschauen (über das Sichtbarwerden bei Anderen oder durch externes Feedback) und wieder zu sich zu nehmen und somit selbst dazu zu lernen und - im mit sich und Anderen gütig bleiben - zu wachsen. |
Dieser Prozess ist sicher auch kein Patentrezept oder "Allheilmittel" für ein gelingendes Leben und ersetzt natürlich auch keine professionelle Psychotherapie oder gute Seelsorgegespräche, aber Bewusstsein dafür hilft zumindest sich selbst besser kennenzulernen und letztlich geht es auch hier um den Griff an die eigene Nase, als ersten Wandlungspunkt. Wir beginnen immer zuerst - bei uns selbst... Doch die Gnade des mit uns mitleidenden Gottes - hilft uns zuvorkommend.
Auch die Frage nach einem Dazulernen durch Dissonanzen oder durch Menschen, die uns nicht bestätigen, sondern auch mal kritisieren oder Contra geben, finde ich sehr wichtig: An Widerständen wachsen... Die Frage an uns: Können wir Kritik wirklich hören und auch andere Stimmen, Meinungen, also Pluralität zulassen? Und so führen mich diese Überlegungen ganz grundsätzlich zu der Frage, wie kann ich wirklich frei werden (theologische Ebene), mich annehmen und mich wie andere Menschen wirklich lieben. Wie viel ist es eigene Arbeit und wo mehr Gnade und Geschenk? Und wie komme ich, wie kommen wir, jenseits der individuellen Ich-Ebene - auch gesellschaftlich gesehen - zu mehr Sachlichkeit, Beziehungfähigkeit und Wirhaftigkeit (soziologische Ebene). Das Verhaftetsein am eigenen Ego und Ich, das wir brauchen für Entscheidungen, aber das wir nicht zusätzlich aufgebläht für den überzeichneten Außenauftritt nähren sollten, gilt es zu wandeln im Loslassen und Dazulernen. Denn ein zu starres Ich-Ideal und ein Anhaften am Ich führt mitunter zu gemeinschaftsschädigenden Auswüchsen wie bspw. Fanatismus oder im anderen Extrem zu Gleichgültigkeit.
Auch die Frage nach einem gesunden und realistischen Selbstbild ist wichtig: Was baue ich in mein Selbstbild ein; ist da auch ein Ort der eigenen Schwäche (des Schwachsein-Dürfens) sowie ein Ruhe- und Schutzort, wo ich selbst heil/ganz sein kann und so sein darf wie ich bin?
Foto: Simon Felix Geiger (Tiefenbach) |
Wo bin ich bei mir "Herz-Zuhause" jenseits überzogener Selbstbilder oder Denkweisen die aufgebläht oder vermindert (im Außen dargestellt) sind?
Wie können wir unser Herz behüten und weit vorher schon unseren Verstand, unseren Geist und unsere Gedanken, wenn das Dunkel der Verzweiflung und die Lähmung der Resignation danach giert und versucht negativ Einfluss zu nehmen in der Bedrängnis? Wie gelingt es mit dem Blick zuversichtlich nach vorn im konkreten Dienst? Lasst uns anfangen - im Kleinen:
das verletzte Kind weint im Keller
das Ego bläht sich nach außen hin auf
die Seele will fliegen, doch falsche
Glaubens-Sätze lassen sie nicht heraus
der Verstand ist ermattet
der Glaube schwindet dahin
die Liebe wird überschattet
was schenkt jetzt Freude und Sinn?
Salz, Feuer und Heiliger Geist
die ihr mein Leben durchstreift
ergreift und schenkt Weite -
für die helle wie für die dunkle Seite
Ist unsere Hoffnung hierbei wirklich handlungsleitend, klar und voller Feuer oder bleibt sie nur oberflächlich im Plätschern für sich euphorisch in der Selbstbespiegelung am warmen Ofen? Führt uns das innere Feuer auch mutig hin ins konkrete Handeln - am Nächsten, hin zum wohlwollenden, achtsamen Kontaktaufnehmen zu Menschen in Not und in den grenzachtenden Einsatz mit unseren Gaben? Auch hin zu denen, die uns womöglich sogar beim ersten Anblick abstoßen oder uns angreifen? Vielleicht helfen uns ja glaubhafte und nachahmungswürdige Vorbilder auf unserem Weg, wie bspw. Charles de Foucauld, der uns - in manchen Aspekten seines Lebens - sicher Inspiration und Ermutigung für das eigene Leben (als Schwester/ als Bruder für alle) sein kann: Ein universeller Liebes-Ansatz - nah hin zu den Menschen, zu den Schwestern, zu den Brüdern... Wenngleich auch Foucauld die Realität erfahren hat und die Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit. Und doch hilft sein Ansatz, da er zeigt, dass wir, um anderen Menschen wirklich begegnen zu können, die Abrüstung unserer Ängste (!), auch der Ängste vor Verletzung, vor Abwertung, vor Schmerz und vor dem Anblick der Armut, benötigen. Kontakt ohne Angst, konkret in der Zu- und Duwendung. Wo wir "weniger" werden und die Hände frei haben, können wir empfangen. Sicher war Foucauld aber schon auch sehr extrem in seinem Streben in der Suche etwas Besonderes, gar Extravagantes zu erreichen (Erster Platz, vgl. Goldmedaillen der Geografischen Gesellschaft) oder in besonderer Weise streng (auf dem Letzten Platz als Eremit in der Wüste) zu leben. Ob nun erster oder letzter Platz, ob Extravaganz oder Entsagung jeglichen Aufmerksamkeitsstrebens im Außen, ich denke, dass sich gerade auch in diesem Spannungsfeld und in diesen Gegensätzen eines konkreten Lebens die Faszination und Lebendigkeit Foucaulds zeigt. Und das ist anziehend, aber fordert uns eben auch in unseren oft durchschnittlich-normal-bequemen Lebensformen heraus... Franziskus würde hier womöglich, wie schon geschehen, von einer "Ohrfeigen des Evangeliums" sprechen. Ja, die Frohe Botschaft fordert uns heraus!
Ich persönlich - da ich auch diese Tendenz zu den Extremen habe - fühle mich zwar etwas angesprochen von Foucauld, versuche aber mich in meiner Lebensausrichtung eher multipolar und moderat aufzustellen: Ausbalanciert - mit Fokus und Priorität Familie, und Ehe als heiler Schutzraum mit einer ausdifferenzierten Rollenklarheit (Privatperson, Sozialarbeiter, Schriftsteller). Das Evangelium ist radikal in der Liebe und letztlich ein Weg der Mitte, wie zwei Torbögen, die eine Brücke bilden, auf der wir mittig gehen können.
Ich persönlich werde im Alltag immer wieder neu berührt von den kleinen Gesten und Alltagssituationen - und hier begegnet mir Gott mit seiner Gnade, mal als alte Frau, die eine Münze findet, mal als gedemütigter Drogenabhäniger, mal als Punk oder als unauffälliger, behinderter Junge... Hier erlebe ich im Stillen und Unscheinbaren Gnade und Gottes Zuwendung als freies Geschenk und ich empfange, einfach so mit einem Selbstwert auf himmeleinhundert -
Pauline Marie Jaricot war eine mutige Frau und Verkünderin des Evangeliums in ihrer Zeit und sie ist als Selige sicher auch ein mögliches Vorbild und Orientierungshilfe, für die eigene Lebensführung und für konkrete Schritte in der Liebe, wenngleich Mission heute, zumindest hier in Europa, sicher kritischer und kultursensibler gesehen wird, als damals. Von ihr können wir in jedem Fall Solidarität, Nächstenliebe und ein Verständnis von einer gesunden, und lebendig gelebten Sendungsfreude zu den Menschen hin, lernen. Wütende sowie mutige, scharfsinnige und befreite Frauen sind die Zukunft der Kirche, sie brechen Schweigen und ihre mutige Wut wird noch viel Veränderung wirken in dieser Welt, bei sowie mit den Menschen.
Und natürlich: Die Kirche/n werden viel und heftig kritisiert und ich frage mich in all diesen (vielfach berechtigten) Kirchen-Kritikstürmen inzwischen, ob nicht gerade dieser Verlust an Bedeutung, Ansehen und Vertrauen, neben dem Schmerz, perspektivisch nicht auch eine immense Chance für die Zukunft sein kann, sich selbst neu zu erfinden, neu zu denken und endlich Öffnungsschritte zu wagen. Wagen zu müssen. Aufhören mit alten Mustern, neues Aufbrechen beginnen. Auch über synodale Weltkirchenwege Laien stärker einbinden und Machtstrukturen immer wieder aufbrechen. Wohnraum schaffen, konkrete Probleme lösen, Altes sein lassen, mehr Weiblichkeit wagen! Immer wieder neue Formen finden, Schweigen aufbrechen (!) und Brot und Wein teilen in Gemeinschaft, die transparent ist und - keine Angsträume (!) - mehr zulässt im Raum der Kirche/n.
Und auch und gerade die, die gehen, gehen ja oft auch einfach neue Wut-Mut-Wege und tun oftmals mehr genau das, was Kirche eigentlich konkret tun sollte, als die am warmen Ofen sich selbst Beweihräuchernden, die bleiben. Zu denen wir mitunter sicher auch selbst zählen... Von daher bedeutet für mich praktiziertes (konfessionsübergreifendes-universell-weites) Christsein (meine Sehnsucht ist und war eher katholish, mein Ursprung evangelisch mit viel Denk- und Wortlast sowie Schuldkonzepten, meine Kontakte zu allen Menschen milieu-übergreifend in Harmonie und Dissonanzen auch im Einsehen der Grenzen) auch einfach, die Frohe Botschaft Jesu schweigend weiterzugeben, kleine Ermutigungs-Samen zu streuen, aufzubauen, zu trösten, zuzuhören und überhaupt erst mal Interesse für andere Menschen, jenseits meiner "Bubble" und Ego-Echokammer, zu entwickeln. Das finde ich wirklich im Alltag bereits ganz enorm herausfordernd, immer wieder mich auch auf andere Menschen einzulassen. Mich geben und zeigen lernen im wahren meiner uns anderer Menschen Grenzen! Zuhören und still sein können üben. Geltungsdrang auch mal zurückschrauben. Zu entdecken, dass ich andere Kooperations-Partnerinnen und Partner brauche, um Ziele zu erreichen, die sich an Werten der Selbst- und Nächsten-Liebe orientieren und diese praktisch umzusetzen. Auch Ängste, Projektionen und Trauer zulassen lernen. Auch meine Schatten und Schächen hinhalten, anschauen und annehmen lernen. Auch die dunklen Seiten oder die lästigen Makel... Denn das Geheimnis Gottes ist ja:
Christus in Euch. Also in uns als Herde mit einem Hirten. Alle gemeinsam unterwegs -
Das heisst also, dass Christus viele sehr verschiedene Glieder hat, die einander ergänzen, ermutigen, tragen und helfen mit ihren Gaben. Das finde ich einen wesentlichen wie auch sehr schönen, sehr hilfreichen und tiefen Gedanken: Wir sind nicht allein, dürfen gerade auch loslassen und abgeben und benötigen die anderen Gaben und Menschen, wir sind mit ihnen existenziell tief verwoben im großen Geheimnis Gottes. Und womöglich schläft Jesus einfach im Boot - sanftseelenruhig - und hat ein Schmunzeln im Gesicht, bei allen Gedankenstürmen und den Geschichten, die wir uns und anderen immer so erzählen...
Meine Gedichte sind in den letzten Jahren wie ein Begleit-Instrumentarium meines Weges gewesen, eine Gehhilfe und Resilienzfaktor, ein Gedankenfreiraum und ein dialogisch-konstruktiver Versuch, Fragen, Zweifel, Gefundenes und Noch-Offenes liebevoll in frische Worte zu bringen: Denkanstöße & Impulse! Keine geschlossenen perfekten Antworten, Ideologien oder eingestaubte Dogmen. Das Evangelium ist lebendig und nie starr, es spricht sanft und oft so leise von Heilung, Rettung und Förderung von Leben, anstelle von Festigung von Macht und des Aufbaus eines eigenen Reiches im Verfolgen von eigenen Plänen. Mehr empfangen und freigesetzt werden, als Leistungshamsterrad und Zwang. Womöglich vergisst so manch einer heute im ständigen um die Kirche und innere Themen kreisen, dass das Wunder der Kirche kein Selbstzweck, sondern Auftrag an für und mit den Menschen ist. Kirche und Evangelium werden lebendig und berühren, wo Menschen Vertrauen fassen, sich auch verletzlich zeigen und - auch in Uneindeutigkeiten und in den Gegensätzen - sich öffnen können. Und das heute ganz deutlich, inklusiv und plural auch jenseits von rigiden, hierarchischen Amtskirchenstrukturen und einer tief verwurzelten (kirchlichen) Schweigekultur.
Die Botschaft kann heute auf vielen Wegen, gerade auch postinstutionalisierter, freier weitergegeben werden, senfkornklein, zwanglos und einladend, transparent und im Öffentlichen, denn hier ist Leben, hier sind Menschen und hier ist Chance auf Begegnung, Gespräche und Heilung auf Vertrauen - ohne Ängste!
Mir wird immer klarer, dass es in der Unterstützung und Begleitung von Menschen, sei es ehrenamtlich, sei es im Beruflichen (Soziale Arbeit, Therapie, Seelsorge, etc.), um den lebensnotwendigen Wert von heilsamen, tragenden Beziehungen geht. So auch im Kontext der Kirchen und der Weitergabe des Evangeliums. Ohne echtes Interesse an den Mitmenschen, ohne das (vorsichtig zu versuchende) vorurteilsfreie in Kontakt-gehen und ohne eine Qualität an Beziehung, die von Wertschätzung, Annahme, Akzeptanz und echtem Interesse geprägt ist, wird es schwer bis unmöglich. Menschen spüren sehr genau, wie ihnen begegnet wird. Und natürlich gehört auch Streit, Kontroverse und das auch mal klar und direkt Tacheles-reden dazu. Ohne anderen die Daseinsberechtigung abzusprechen. Auch das! Dissonanzen bringen weiter -
Im Bereich der Weitergabe der Frohen Botschaft frage ich mich was es im 21. Jahrhundert braucht, um Menschen zu begeistern, Heil (Ganzsein) bei sich im Persönlichen aber auch in ihren Beziehungen (Familie, Freundeskreise) konkret zu erfahren? Und was die christliche Botschaft, die befreiende Heilung und Begegnung in der Gegenwart Gottes, bei einem Gott der mich sieht, hier konkret anbieten kann... Im Vertrauen auf Gott und doch auch mit uns als Werkzeug, als Unterstützung - aber auch im Erkennen was unsere Kraft übersteigt und doch im Voranpflügen - auf Hoffnung.
Und schon auch die zentrale Frage an uns in der Nachfolge heute: Wer ist denn dieser Jesus von Nazareth überhaupt noch für uns? Konkret? (Wie) Wirkt seine Botschaft sich in unserem Leben aus? Wo und wie verwandelt der Heilige Geist auch uns inwendig-freiheitsweit? Wo sehen wir lebendige und echte, wirkliche Spuren Gottes in unserem Leben? Oder folgen wir den gesellschaftlich gängigen Mainstream-Erzählungen "das kann weg, braucht kein Mensch mehr im 21. Jahrhundert"? - Das ist doch eine, wenn nicht die zentrale, oftmals anstößige und heraus-fordernde Frage, die auch Jesus damals den Jüngerinnen und Jüngern seiner Zeit gestellt hat und die auch an uns heute - klar und ganz konkret - persönlich ergeht.
> Was heisst Evangelium heute konkret für die Lebensgestaltung?
> Worin liegt der frohe Kern der Guten Nachricht dieser Botschaft?
> Was und wen bezeugen wir da, wenn wir von Jesus Christus im 21. Jahrhundert sprechen und auf sein Mitgehen hoffen?
Und wie können wir das uns geschenkte, erlöste, freie (aber eben auch bedrängte und bedrohte) Leben - mit Christus - im Herzen verwurzelt und vom Heiligen Geist geleitet - mutig, glaubwürdig, klar und konkret in dieser wirren und herausfordernden Zeit - freiheitsverheißend - leben? So leben, dass es ungezwungen und anziehend wirkt, durch die Art und Weise, wie wir es leben und weniger durch unser “Geblubber“ (viele Worte)? Wie können wir zerstörtem Vertrauen begegnen und neu Interesse und Lust an dem Leben (Weg, Wahrheit, Leben) wecken? Und wie kommen wir aus der öden Selbstumkreiselung der "Fischenden" heraus (sich verzetteln)?
Kurzum: Wie wird Interesse geweckt an der Hoffnung auf lebendiges Leben und wie finden wir neue, moderne Zugänge auf einer heilstiftenden Beziehungsebene? Und wo gilt es zu akzeptieren, dass es auch andere Wege zum Glück gibt und einfühlsames Gespräch trotzdem möglich bleibt :-) Und wie kommen wir zur universellen Einheit in Verschiedenheit der Christinnen und Christen am Tisch des Herrn? Zu viele Fragen...?
Die Frage ist auch nicht, was denkt die Mehrheit der Menschen über Jesus,
sondern die Frage kommt an dich, an mich, an uns - direkt und persönlich:
Du, ja Du, wer ist Jesus für dich heute?
Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Jesus Christus rettet!
Das ist eine #konkrete, persönliche, uns nahe gehende, leise und vorsichtig anklopfende sowie wichtige, ja gar entscheidende Frage, die wir nur für uns selbst - im Gebet und im Gespräch bleibend - beantworten können. Klar: In unterschiedlichen Lebensabschnitten antworten wir sehr verschieden, mal überzeugt, mal verunsichert, und sicherlich verbinden wir mit der Zeit auch immer wieder neue Erfahrungen, Kontextbezüge und vor allem Begegnungen mit Menschen mit unseren brüchigen Antwort-Formen. Auch durch unser Tun, in unserer Hingabe für den Dienst an unserem Mitmenschen und im reflektierenden Umgang mit uns selbst lernen wir (bestenfalls im Reifen als Persönlichkeit, feste Nahrung) dazu und geben Antwort - konkret im Tun und im Gestalten unseres Lebens. Mit all unseren Fehlern, Stärken wie Schwächen. Mit Schritten nach vorn, zurück und auch zur Seite, auch die Umwege gehören mit dazu. Dienen ist dabei ein sehr großes Wort und doch wichtig. Doch dieser Dienst muss nicht großspurig zwanghaft aufgebläht werden, sondern er darf auch im Kleinen und wenig Gesehenen geschehen in Liebe, demütig, sanft. Wir dürfen auch klein wie die Blume auf dem Feld bleiben, die die Bäume um sich herum groß sein lassen kann und genügsam am Boden unten bleiben kann, ohne Stufen steigen und sich vergrößern zu müssen. In der Praxis regt sich allerdings oft unser Wunsch gesehen zu werden und auch Resonanz zu erhalten - und auch das ist Ok. Wir brauchen konstruktive Rückmeldungen, Bestärkung, Kritik wie Korrektur. Doch um Menschen zu erreichen, braucht es zuallererst Beziehung und Beziehung bedarf eines echten, absichtslosen sowie ehrlichen Interesses und viel Zeit, Zuwendung, Wertschätzung und Geduld. Und immer wieder neu: Beginnen...
Es kann dabei auch nicht für jede und jeden die ganz große Weltmission oder "das super krasse Ding" sein, sondern unser Dienst als Menschenfischer, als Mutmacher, darf sich empfindsam und klein, für viele vielleicht kaum sichtbar oder gar lächerlich und (scheinbar) unbedeutend, gar langsam daher kommend, sanft und leise, mit Mitgefühl und im Zuhören nah an den Menschen, an den Letzten, den Abgehängten, den Kranken und gesellschaftlich Ausgregrenzten, vollziehen. Auch vom letzten Platz aus. Gott liebt die kleinen Anfänge und sanften Schritte. Für Außenstehende kann das womöglich töricht wirken. Ja: Vielen mag unser Tun töricht und unsinnig erscheinen, doch christlich-undogmatische Hoffnung konkretisiert sich im tätigen “Handeln und Wandeln“ im Geist in den vorbereiteten Werken und im wertegeleiteten Einsatz bspw. für: Soziale Gerechtigkeit, für Frieden, für Schutz von Mädchen und Frauen und für die Bewahrung der Schöpfung, für Männerarbeit usw. Gemeinsam mit Geflüchteten, Kindern und Jugendlichen, Seniorinnen und Senioren. Es gibt sehr viele versch. Felder, die von uns beackert werden können... Fangen wir also an als Salz der Welt zu wirken (oder verharren wir doch wieder lieber in unseren gemütlich-versumpften comfort zones und uns-selbst-bespiegelnden und uns immer wieder bestätigenden Filterblasen)?
Dem Ruf der Nachfolge (Lasten tragen und getragen werden) folgend, dürfen wir im Vorangehen wie im Zurückfallen mutig kleine Schritte wagen und uns aktiv einsetzen sowie konkret im Tun Früchte (für andere bereitstellend) tragen (und kostenlos geben), ohne uns dabei zu überfordern. Dabei gilt auch: Es darf natürlich auch entspannt, gelacht und gechillt werden ohne überreligiös oder gar zwanghaft-fanatisch zu eifern. Das erzeugt nur Druck und ist eine extreme Engführung ("nur so" usw.). Und doch braucht es - kontinuierlich im beharrlich-bemühten Dranbleiben - einen sehr langen Atem und viel Geduld im Dienst aus Liebe, dort wo wir gebraucht werden. Doch ohne Angst, Druck und Zwang; vielmehr klar und einfach so, hinaus "gekieselt" und sich hingebend, zwanglos, unaufgeregt - aus wachstumsfähiger Liebe konkret und kompetent, ohne eigene Aggressionen oder negative Muster zu verschweigen oder die eigenen Schattenseiten nicht anschauen zu wollen. Auch das gehört dazu: Das Reflektieren des eigenen Tuns, Denkens und Verhaltens, ohne zu viel zu psychologisieren und sich dabei selbstbeweihräuchernd nur um sich selbst zu drehen...
Der Dienst am Nächsten hat immer auch mit uns und unserem Weg zu tun. Nächstenliebe im konkreten Tun schließt persönliches Leiden wie auch das Mitleiden mit anderen Menschen auch nicht aus, sondern es gehört, zu Ende gedacht und als Risiko mit dazu. Nicht hier: Die edlen Helfer und dort die elenden Schlucker, nein, es ist vielmehr ein wechselseitiges zusammenwachsen, ein Geben und Nehmen, ein miteinander Wachsen und voneinander lernen: Gemeinsame Deutungshorizonterweiterung im “Annehmen des Stallgeruchs der Schafe“ (Papst Franziskus) als nachgehende Hirtinnen und Hirten, als Fischende und Erbauerinnen und Erbauer eines Reiches, das nicht von dieser Welt ist. Ein Reich der Gerechtigkeit und Liebe.
Gott ist treu in seiner Liebe zu uns!
Als Christinnen und Christen weichen wir auch der Schuldfrage und der Frage nach menschlichem Leid oder eigenem Versagen nicht aus. Wir reden es auch nicht schön, nein, wir halten es mit aus ohne immer sofort die korrekte sowie allumfassende Erklärung zu wissen. Manches Leid ist so schlimm, dass nur das Schweigen und mit-dabei-bleiben sowie Aushalten im Zuhören hilft. Wie die Frauen - unter dem Kreuz. Auch hier muss ich als Mann mich selbst an die Nase fassen lernen und eingestehen, dass es in dieser Welt massive Gewalt an Frauen gibt und dass ich selbst auch eigene destruktive Anteile und Impulse habe, die Konflikte und Streit befeuern können (Aggressionen, passive wie aktive, verbale Trigger, Wut, Reizbarkeit, etc.). Hier gilt es, dass wir diese Impulse und Schattenseiten an uns kennenlernen und sie integrierend wahrnehmen und nicht an anderen Menschen (oder autoaggressiv an uns selbst) ausagieren. Aggressionen, Frust, Wut, etc. sind Gefühle, mit denen wir alle (!) umzugehen lernen müssen. Aggression oder Wut bspw. gilt gesellschaftlich gesehen eher als etwas "negatives", kann aber in manchen Situationen, zum Beispiel um Angst zu bewältigen oder um Druck abzulassen, auch wieder sehr hilfreich und befreiend sein. Auch inneren Frust in gesunder Weise rauszulassen, kann definitv positiv Wandlung bewirken. Die Frage ist jedoch immer, wie wir achtsam und dem Kontext angemessen mit unseren verschiedenen, teils widersprüchlichen Anteilen und Emotionen umgehen können, ohne uns und anderen Menschen damit zu schaden. Konflikte konstruktiv zu lösen, ist eben tatsächlich eine wirkliche Herausforderung! Er ruft und fordert uns heraus mit Seinem Ruf!
Im Rückblick auf den Ursprung der christlichen Hoffnung hilft es sicher auch sich in Erinnerung zu rufen, dass es gerade und zuvorderst die (nachfolgenden) Frauen waren, die unter dem Kreuz im Leid dabei blieben und litten bis zur Erschöpfung in das Dunkel des Todes hinein und dass es auch Frauen waren, die als erste die Auferstehung bezeugten und Botinnen der Frohen Botschaft waren. So sehe ich auch heute viele Frauen und natürlich auch Männer in dienenden, sozialen und pflegenden Berufen, die einfach konkret Gutes tun und handeln und mich weiter motivieren dran zu bleiben. Gerade die, die einfach das tun, was getan werden muss, ohne sich selbst groß aufspielen und aufblähen zu müssen, um unbedingt gesehen zu werden. Ich bin da definitiv nicht das beste Beispiel. Wenngleich hier dann - bspw. in der Pflege od. in sozialen Berufsfeldern wie SozialarbeiterInnen und ErzieherInnen - auch die Frage nach gerechter Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen gestellt werden muss, ohne das Dienen religiös zu sehr aufzuladen: Nüchtern und konkret auf politisch-struktureller Ebene.
Wir als Christinnen und Christen (welcher Konfession und Prägung auch immer) wissen von einer vierten Dimension, von einem "darüber hinaus" (Ewigkeitsperspektive und Auferstehung: Neue, lebendige Wirklichkeit). Denn in der Gnade und Erkenntnis Gottes (in Christus im Herzen, geheiligt im Heiligen Geist und das Wahre und Gute konkret tun) inwendig zu wachsen und Früchte (für andere Menschen) mitleidend zu tragen, darauf zielt gelingendes Leben in Christus und das zeigt auch auf, dass wir noch nicht vollkommen am Ziel (bei Gott/ Zuhause in der himmlischen Welt) angekommen sind, sondern das es durchaus noch konkret im eigenen Lebensvollzug, im Alltag, am und mit den Nächsten (realitätsnah) in Wort und Tat konkret etwas zu tun gibt in der Polarität von "schon" und "noch-nicht": Gerechtigkeit und Liebe üben und in Demut wachsen. Immer wieder neu anfangen, den eigenen Lebenswandel und das eigene Denken/ Verhalten überprüfen, ggf. korrigieren, Strukturen aufbrechen und mutig neu ausrichten: Fröhlich sein - und im Kleinen Gutes Tun! Im konkreten Dazwischen:
Zwischen Güte und Strenge, zwischen dogmatisch-hohen Häusern untersch. Couleur sowie Denk-Mauern der Menschen, in den Zwischenräumen und Gassen; auf der Straße, zwischen Resgination und Fanatismus, klar, konkret, kompetent, salzig.
Feurig, klar und gemäß eigener Veranlagungen und Talente:
Gott hat in uns bestimmte Charismen (Gaben, Talente, Berufe und Berufungen) angelegt, die wir sukzessive entdecken und weiter, mit unserer ganz eigenen Persönlichkeit, entwickeln und entfalten dürfen, um auch andere Menschen in unterschiedlichen Kontexten und Lebensphasen "anzustecken" mit der Frohen Botschaft (der Tod ist überwunden) sie in Liebe zu erinnern, zu ermahmen und zu ermutigen, Gottes Liebe und Güte (näher) kennenzulernen und "tiefer hineinzufinden" in die heilige(nde) Gemeinschaft (Kommunio) mit Ihm. Geistgeleitet mit und im sanften Windhauch des liebenden Gottes! Menschen fangen, und in Liebe fischen mit einem geöffneten, dienstfähigen Herzen. Doch aufgepasst: Fischen braucht viel Geduld!
Das Lamm Gottes nimmt hinweg die Sünde der Welt. Erbarme dich unser!
Meine mir mitgegebene Gnadengaben/ Talente, sind Gedichte und Gespräche. Ich bin Schriftsteller & Sozialarbeiter (Sozialkritiker).
Die Gedichte stelle ich für Suchende und Interessierte gerne kostenlos auf diesem Blog zur Verfügung. Es sind Impulse, Reflexionen und Anregungen und ein persönliches Hinweisschild auf Jesus als Christus, als Retter hin.
Nachdem ich seit vielen Jahren innerliche Kämpfe in meinem Herzen und in meiner Seele hatte (Gemütskrankheit: Seelische Störung), wurde ich vom guten und barmherzigen Hirten wie “gerufen“ sowie gefunden, berührt und mit neuem, wirklich lebendigen Leben inwendig beschenkt (von ihm her) und, wie soll ich sagen, ich empfinde mich inwendig heute einfach als geistlich geheilt und eingemittet (ganz, heil, selig), trotz manchen Ängsten wie Höhen und Tiefen oder kognitiven Verzerrungen. Es ist un bleibt: Kontemplation und Kampf!
Dissonanzen: Disteln und Dornen des demütigen Dazulernens!
Außerdem spüre ich seit Herbst 2017 (geistliche Erfahrung in Bad Boll/ ev. Akademie/ nach intensivem, vorangegangenem Bibelstudium und dem Abschluss von eleminend) zwei glühende Punkte in der Brust. Wie hinein verankert in meine Seele. Damals habe ich (nach intensivem Bibelstudium) Jesus Christus als Retter wirklich angenommen und zum ersten Mal vom Herzen her wirklich tiefergehend verstanden was es bedeutet, dass er auch für mich - Simon - sein Leben hingegeben hat und was das für ein transpersonal-befreiender Liebesakt das war (personaler Aspekt). Es war eine befreiende, eine rettende Erfahrung. Persönlich und weitend.
Es war wie wenn das Evangelium mir wirklich vom Herzen her inwendig ganz neu und lebendig aufgegangen wäre und, ja, die Gnade (Gabe, Geschenk) hat mich beschenkt. Wie das "funktioniert", kann ich nicht sagen und es bleibt Geheimnis, ich kann es auch mit dem Verstand oder über die Erkenntnis und durch Erklärungen nur begrenzt erfassen, es war einfach dieses innere Aufgehen im Herzen, dass da jemand ist in dieser Weite der Welt und des Unniversums, der mich so sehr liebt/ geliebt hat, dass er sein Leben für mich und meine Sünden hingegeben hat, um mich zu retten. Ohne Vorbedingungen, einfach so, aus Liebe. Es ist schwierig, hier nicht länst abgegriffene Vokabeln oder dogmatische Sätze zu verwenden. Es braucht wohl eigene Erfahrungen und Schritte und überhaupt ein Offen-Sein bspw. von negativen Voreinstellungen und Erfahrungen. Es wird ja auch viel geredet über "die Kirche", über verbohrte u. lästige, viel zu enggeführt-moralische Christinnen und Christen und auch ich selbst habe schon vieles "im Christentum" und an manchen Strömungen kritisiert (oder bin allzu selbst-überzeugt als Super-Christ mit Eigenidealisierung aufgetreten)... Doch wichtig finde ich, dass all das Wissen auch aus dem Kopf ins Herz rutscht und die Erfahrungen zu einem inneren Wachstum führen. Hin zu mehr innerer Freiheit, Heil, Frieden, Stabilität und Integration. Vom Reich Gottes erzählen ist vielleicht in etwa so wie Senfkorn-Samen ausstreuen und frei wie froh von eigenen guten Lebens- wie Hoffnungs-Erfahrungen zu erzählen, und auch andere Menschen daran teilhaben zu lassen ohne gleich große Erwartungen zu haben. Zugleich braucht es schon auch das Offensein sowie das behutsame Vorgehen und Erzählen, ohne andere Menschen in ihren Werten oder Weltbildern zu verletzen. Das ist ein sehr sensibler Drahtseilakt und kann nur mit Geduld, Liebe und Zuhören gelingen in einem ehrlich zugewandten Gespräch auf Basis einer gefestigt-stabilen Beziehungsebene, ohne mit Druck überzeugen “zu müssen“ (keine Rechthaberei).
"Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde." (Joh 15,13).
sanfte Einladung
Gott ist die Liebe
gibt sich für uns hin
Gott ist die Liebe
Zuversicht und Frohsinn
Gott ist die Liebe
ohne Zwang ohne Muss
Gott ist die Liebe
ein Streicheln ein Kuss
Gott ist die Liebe
fällt auf ist verrückt
Gott ist die Liebe
sie will nur dein Glück
Gott ist die Liebe
lachenden Munds -
sanft und einladend
schenkt sie sich uns
Simon Felix Geiger, Freiburg 2020
Biblisch gesprochen: “Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade“ (Hebräer 13). Und neben dem Fest-Werden des Herzens, ich spreche auch vom "eingemittet werden" (durch Gottes Gnade: Geschenk für uns), gibt es auch die Empfängnis des Heiligen Geistes, die Heiligung im Geiste sowie den konkreten, praktischen Lebenswandel.
Nun möchte ich das inwendig Erlebte natürlich weitersagen und weitertragen und im eigenen Leben weiter den Menschen in meiner Nähe einfach konkret Gutes tun und andere Menschen mit der Frohen Botschaft (das Reich Gottes ist mitten unter uns) anstecken. Ohne Zwang und ohne Druck oder Dogmen, die niederdrücken und Menschen kleinhalten wollen, doch klar, konkret und kompetent (Salz und Schärfe) im Hier und Jetzt.
Meine Begegnungen, Gespräche und Erfahrungen der letzten Jahre habe ich, in Gedichten verdichtet, fragmentarisch versucht auszudrücken. Ich habe einfach seit zwölf Jahren immer weiter geschrieben und am Schluss des Prozesses hat mich Gott zur Erkenntnis von Jesus Christus geführt und durch seine Gnade inwendig reich beschenkt. Und weil ich das alles umsonst als Hörender empfangen habe, gebe ich es hier auch umsonst weiter. Mein Christus-Zeugnis in sieben Worten:
Die Liebe, sie rettet -
dichtragend bejahend vergebend belebend
haltgebend heilspendend nieendend
Generell gehört jedoch dabei dazu: Gütig bleiben und offen, nicht fanatisch werden und mit moderaten Kräften und Menschen guten und gemäßigten Sinns gegenüber (die die demokratisch-liberale Grundordnung achten) und sich selbst nicht dauerhaft völlig in der eigenen (Ego-)Echokammer von der "gefährlichen Welt und den bösen Menschen" und ihrem Treiben abschotten und über-ängstlich in Angst und Sorge verschließen (im eigenen Saft sitzen). Denn aus der Isolation heraus (in Kombination mit Ängsten und Sorgen) entstehen oft Gedankenschleifen, Zweifel, Verschwörungsideen, wahnhafte, überhöhte kognitive Verzerrungen sowie wirre Erklärungsversuche für schwierige Umstände, etc. Wir können nicht (auf Dauer) für uns alleine bleiben, wir brauchen (um uns zu entwicklen und um weiterzukommen) Perspektiven, Ideen sowie Kontakte und aktivierende Impulse von außen. Es geht nicht um die eigenwillig-verbohrte selbstzentrierte Verteidigung der eigenen Weltvorstellung und der Denkgebäude im Kopf, sondern darum, sich einander - vom Herzen her kommend - zu öffnen: Ins wirkliche, Vertiefungen ermöglichende, Gespräch zu kommen und voneinander zu lernen.
Spirituell-einseitig-verente Totalitäts-Fanatiker (egal welcher Weltanschauung), toxisch-verletztende Narzissten und beratungsresistent-verbohrte Extremisten meide ich zukünftig jedoch, da habe ich durch einige Kontakte einfach schon zu viele ungute, emotionale Berührungspunkte und massiven, sozialen Stress gehabt (Freimaurer, Esoteriker, Verschwörungsfanatiker, Leistung-Absolut-Setzer, Rechtsextreme, linksextrem-ideologisierte, etc.). Man kommt im Leben im Prozess des Erwachsen-Werdens an den Punkt, an welchem man sich klar und radikal von bestimmten (extremen, totalitären, fanatischen od. faschistischen (links wie rechts)) Denk- oder Glaubensrichtungen abgrenzen muss, um nicht selbst mit hineingezogen und emotional angesteckt zu werden. Güte und Liebe sind sanft, einladend und sich hingebend. Liebe kann auch radikal und voll feurigen Eifers sein, doch Extremismus, Terror, Rassenwahn, Anarchie, Antisemitismus, Islamophobie, Frauenhass, usw. sind in einer wehrhaften Demokratie und auch aus ethischer Perspektive im Sinne des Zusammenhalts der Gesellschaft klar und deutlich abzulehnen. Denn die viel gelobte und oft besungene "Toleranz" beinhaltet auch die Freiheit, klar, radikal, scharf und direkt Positionen wehrhaft abzuweisen, Widerstand zu leisten, und extremistische Haltungen zu hinterfragen, aufzubrechen, analytisch-lösungsorientiert zu sezieren und auch, wo möglich, sie einladend wieder (für Gespräche) zu öffnen.
Erklärungsanbieter gibt es genügend, in Zeiten wo Fakt und Fiktion verschwimmen, wähle nicht die, die dich belügend nach totalitärer Perfektionsenge klingen. Fiktive Feinde stabilisieren nur kurz, Freaks fabulieren vom System-Umsturz: Wir suchen Kohärenz in Eigengeschichten,
meine Stabilitätssuche drückt sich aus - in Gedichten. S. F. G. 2024
Ich habe keinen Lehrauftrag und bin auch kein Prophet. Ich habe nur ein ängstliches Hirtenherz und einen Hang zum Hinterfragen und Schreiben von Texten. Diese Ausdrucksstärke setze ich hier gerne für Interessierte ein, vor allem um verengt-verbohret-einseitiges Denken aufzubrechen und eine relational-(trans-)personal-ganzheitliche Deutung des Evangeliums im 21. JH zu finden. Es ist wichtig, dass wir das Evangelium in einer undogmatisch-weit-und-ganzheitlichen Pluralität (vier Evangelien, Apostelbriefe, Konzile, Kirchengeschichte, Heilige, Widerständler gegen das NS-Regime wie Bonhoeffer (Verantwortungs- wie Gesinnungsethik), usw.) betrachten, und radikal-einseitigen Stellen andere radikal-einseitige Stellen entgegen halten, um dadurch in ein wohltuend-katholisch-mittig-zentriertes "sowohl als auch" (et-et) hineinzufinden. Wie bei einer Brücke sozusagen, die von zwei Seiten zugänglich ist, da es sonst zu einseitig verengt wird und bspw. ein Satz wie "müht Euch mit Furcht und Zittern" auch eines entgegengesetzten Satzes bedarf wie "sorgt Euch um nichts" (sowohl als auch). Die Super-Anstrengung braucht den Müßiggang als Korrektiv, der Taugenichts, den Workaholic, usw. Je mehr man sich damit befasst, desto klarer wird, dass das katholische et-et näher an der Ganzheitlichkeit dran bzw. allumfassender und leichter ist, als das singular-evangelisch-scharf-verantwortungslastige solus. Doch auch hier braucht es ja dann (inklusiv das Evangelische mit-gedacht) auch wieder beides: Et-Et sowie Solus. Die charismatische Begeisterung der Pfingstgemeinden, die Traditionstreue und Heiligen- wie Marienverehrung der Katholikinnen und Katholiken, die Liebe zu Wort, Predigt und Gesang evangelisch geprägter Christinnen und Christen und die Fokussierung auf Jesus als Retter und Heiland bei Freikirchen, die gerade auch junge Menschen oft ansprechen und modernen Formen der Verkünigung aufgeschlossen sind. Sodenn hier keine geschlossenen Systemen und Gemeinden entstehen und Dialog möglich bleibt, ist das gut und gibt Menschen Halt und Hoffnung in untersch. Kontexten, Lebensphasen und Ausprägungen. Das Wort Christi ist und bleibt herausfordernd und anstössig. Es bricht auf und entzündet in gesalzener Schärfe und entzieht sich dennoch im Letzten unserem Verfügbar-Machen- und Haben-Wollen. Es "funktioniert" nicht und ich "nicht machbar"!
Das Wort Gottes ist Salz, Schwert und Schärfe! #Radikale-Liebe!
Ich bin evangelisch aufgewachsen und geprägt und doch war mein Glaubensweg und meine Sehnsucht eher katholisch. Sowohl als auch. Die ritualisierte Liturgie sowie die Weite und Sinnlichkeit wie auch die klare Ordnung haben mich immer angesprochen. Die Macht-Fülle und -Verstricktheit mit den Mächtigen dieser Welt (auch das widerstandslose Versagen in der NS-Zeit) sowie die eng-konservative Sexualmoral haben mich jedoch eher abgeschreckt. Auch meine Schwiegermutter war und ist eine Glaubenszeugin für mich aus dem Bereich der Pfingstgemeinden mit einer beeindruckenden Treue zum biblischen Wort. Ich habe über die Jahre einfach schon sehr unterschiedliche Kontexte und Gemeindeformen wie Gottesdienste kennengelernt (mit Stärken wie Schwächen), und ziehe keine konfessionellen Grenzen mehr... Geschlossene Formen finde ich Schwachsinn (Gefahr: Sekten) im plural-gobal-säkularen 21. Jahrhundert. Es gibt keine über- oder unterlegene Konfession/ Religion, wie es auch keine über- oder unterlegene Rasse oder Menschen gibt. Was es gibt, sind Möglichkeiten, Entscheidungen und Werte nach denen ich mein Leben ausrichte, sowie Persönlichkeitsakzente, eigene Lebensführung, inneren Wachstum, den Umgang mit Kränkungen, das sich Hinwenden zum Göttlichen, zu Werten wie Liebe, Hingabe, Gerechtigkeit, etc. Der Mensch hat Freiheit - und Verantwortung!
Was kann das für Kirchen in Deutschland im 21. Jahrhundert bedeuten?
Verschiedene Konfessionen und christliche Gemeinschaften könnten sich als Leuchttürme verstehen, die außerhalb des gesellschaftlich immanenten Leistungs- und Erfolgsstrebens stehen, als Laternen für die Menschen; als Leucht- und Schutz-Orte, die immer offen sind, und die die kleinen Lichter der Menschenherzen immer wieder vorsichtig anzünden, das Feuer anfachen und neu Mut (ins Dunkel hinein) zusprechen und Gutes über Menschen (in ihre Lebenskontexte hinein) aussprechen: Gerade in die Not und Verzweiflung hinein. Das Heil des Menschen (Ganzsein) und der Umgang mit sozial Schwachen und Randständigen - daran muss sich Kirche und das konkrete Tun im Kleinen und in den Grenzen des Machbaren messen lassen! Nicht Macht, gesellschaftliches Ansehen und hohe Ämter, sondern konkreter Dienst am Nächsten und erbaulich in Liebe - ohne Ausgrenzung und bspw. (politisch gesehen) das Ermöglichen von bezahlbarem Wohnen und guten wie fairen Arbeitsbedingungen! Sicheres Wohnen und Arbeiten sind Kernstücke für den Zusammenhalt der Gesellschaft! Das möglichst-gut-und-moralisch-perfekt-Sein kann sich Kirche, meiner Meinung nach, schenken. Die Nummer zieht nicht mehr; nach all den Skandalen... Eine gebrochene Kirche, ist eine aufgebrochene, eine liebesfähige und echte Kirche. Nicht ideal, perfekt und heilig in einem relitätsfern-weltfremden Sinne, sondern eine mitfühlende Kirche, die offen ist - für Menschen in Not.
Den übergroßen Droh-Zeigefinger erheben und eine hochgesteckte Moral idealisiert und lebensfern predigen, hilft niemandem, sondern packt nur neue (überhaupt nicht tragbare) Pakete auf die Schultern der Menschen: Am Boden fängt die Liebe an. Der Kern der Kirche(n) ist die Verkündigung in Wort und Tat. Kirche ist dazu da, das Evangelium zeitgemäss, klar und behutsam zu den Menschen zu bringen, Zeungnis zu geben (für Jesus Christus als Gekreuzigten und Auferstandenen im Fleisch gekommen) und nicht neue (Dogmen-und Droh-)Pakete auf die Schultern packen: Scharf gesalzen die Mächtigen, die Lobbyisten wie die profitgierigen Kriegstreiber scharf kritisieren, herausfordern und sich mit den Elenden und Schwachen (nicht extrem sondern) radikal solidariseren, auch entgegen einem turbo-kapitalistischen "höher, schneller, weiter" und konkrete Lösungen (auch im politischen Wirken) anbieten: Das darf auch mal das Rettungsschiff im Mittelmeer sein, die zum Obdachlosen-Wohnheim umgebaute Kirche oder die Kirche als Schutzraum für geflüchtete Frauen sein.
Ich beispielsweise lerne und wachse an Widerständen. Demnach ist es ja auch gut, dass sich Menschen uns ab und an end-gegen stellen und uns heraus-fordern. Und auch wir müssen lernen aktiv Widerstand zu leisten und mitunter auch uns selbst und unsere Wege (Gedanken, Projektionen, Konzepte und Vorstellungen) radikal in Frage zu stellen, um uns neu ausrichten zu können. Der Trend der sich jedoch gesellschaftlich eher verstärkt, ist (so meine Beobachtung), dass Gleichgesinnte häufig ihnen Wohlgesinnte (aus demselben Milieu) ängstlich-verengt um sich scharen, um sich selbst von Anderen im eigenen Lebenswandel und im beschönigt-idealisierten Selbst- wie Weltbild bestärken zu lassen: Wohlfühloase und Selbstbeweihräucherung in der comfort zone. Das ist gefährlich, da wir alle dann schnell dazu tendieren, dass wir uns stolz im stabilisiert-erhöhten Ich-Ideal verschließen und im eigenen Saft hängen bleiben. Das ist auch die Gefahr beim Aufbau von "Achsen-des-Bösen", von Feindbildern und Gegnerinnen wie Gegnern im Außen. Lyrisch habe ich im Folgenden versucht das auf den Punkt zu bringen:
Feindbilder
die Dämonisierung des Andern
ein von sich weg wandern
des Blickes der eigenes Dunkel
(in Gerücht und Gemunkel)
im Gegenüber erspäht
mit Bedeutung belädt
Zusammenhänge erstellt
vorschnell Urteile fällt
um dann dies Aufgebaut-Böse
- mit viel Feinbild-Getöse
"Seht ihn an, ach wie schlecht"
(Gegenpol: Selbstgerecht)
in Selbst-Schönfärberei
mit Eigen-Lobhudelei -
isoliert und bedrängt
mit viel Schrecken behängt
Unfrieden stiftet und dabei
gar nicht bemerkt wie der Feind
scheußlich groß wird und man
selbst ängstlich verzwergt
Achte gut auf die Schatten
die dein Feind mit sich trägt,
und frage dich ehrlich: Wie viel meines
Dunkels hat seine Erscheinung geprägt?
Dazu passend auch das folgende Gedicht, welches den Mechanismus der Ausblendung und Auslagerung eigener Schattenseiten (auf Projektionsflächen im Außen) verdeutlicht und zeigt, dass Umkehr und Erneuerung immer zuallererst bei uns selbst beginnen sollte und neuer Rückenwind kommt, wenn es uns gelingt das Abkämpfen und Anrennen los zu lassen und neu zu beginnen:
Umkehr
was hab‘ ich gewütet -
geballte Faust im Zorn entbrannt
die blinden Flecken ausgeblendet,
ausgelagert: Fremdes Land
betreten und beschämt
beschönigt: Eigenblick
auf Krawall gebürstet
Kung-Fu-Kampf-Karate-Kid
Kopf durch die Wand
Voll-Karacho nach vorn
abkämpfender Zank
anwachsender Dorn
im eigenen Sichtfeld
im Außen bekämpft
verdunkelte Ich-Welt
Eigenwirkung gedämpft
Mäßigung, Selbststeuerung
an der eignen Nase beginnt
Umkehr und Erneuerung
frischer Rückenwind
trägt dich voran
lass altes Denken los
und nimm Ausgelagertes
zurück in deinen Schoß.
Es gilt daher auch und gerade bei sich und seinem Wahrnehmen und Beobachten immer wieder zu reflektieren und selbstkritisch zu sein sowie eigenes Handeln auch aus versch. Perspektiven anzuschauen und ehrlich zu bleiben. Der erste Wandlungspunkt ist und bleibt: Die eigene Nasenspitze und gerade bei den "uns störenden" Menschen, können wir (mitunter) Elemente von uns erkennen und dann auch wieder zurück zu uns nehmen, sodenn sie mit uns zu tun haben... Ob Projektionen ganz abgestellt werden können: Womöglich. Doch stelle ich das bei mir und auch bei Anderen immer wieder fest, dass es schwer fällt, das Fremde stehen zu lassen, die Andersartigkeit in ihrem uns-Fern-Sein zu akzeptieren und in seiner Eigenheit anzuerkennen und eigene destruktive Impulse in Energie fürs Weiterkommen zu verwandeln und immer wieder Altes Denken auch loszulassen und Neues dazu zu lernen... Wie könnte es gehen? Fest bei sich bleiben können, also beim Eigenen, und dennoch offen und interessiert für neue Impulse, Ideen und Vorschläge. Individualität und Pluralität. Denn es braucht eben auch die Gemeinschaft und das Gespräch mit anderen Menschen.
Alles ist erlaubt, doch manche Menschen bringen einen einfach zu sehr in Selbstzweifel und ins Grübeln (bspw. durch Ausgrenzung/ Mobbing/ boshafte Worte und Taten usw.), sodass es auch absolut notwendig ist klare Grenzen zu setzen und zu massiv feindlich gesinnten Menschen (Narzissten, Extremisten) Distanz zu halten! Es ist ok, ein Hirten-/Hasenherz zu haben, doch es braucht auch wieder Mut, um die Furcht vor Menschen los zu lassen. Denn wahre Gottesfurcht treibt die Furcht vor Menschen aus, die ja auch allesamt, wie wir auch, nur mit Wasser kochen, Stärken und Schwächen haben... Unperfekte Menschen in einer hochgradig komplexen sowie vielschichtigen Welt eben.
Meine Gabe ist nicht die Lehre und auch nicht die Prophetie, ich bin selbst einfach gerne Gebender, doch auch ich bin schwach, unperfekt, oft auch unfähig - sowie - auf andere Menschen hin angewiesen und als kleiner Hirte gehe ich gerade wie krumme Weg: Schlüssel und Stab: Hirtendienst im Kleinen. Aufsuchen und befreien!
Die Mauern und Dogmen im Kopf und das (ausgrenzende) Ausschließlichkeitsdenken von Konfessionen ist im 21. Jahrhundert nicht mehr zielführend. Die Bibel und die Propheten und auch Jesus selbst sind immer wieder mit den Herrschenden und den religiösen Führern hart ins Gericht gegangen und gerade die religiösen Führer ihrer Zeit haben Jesus Christus als Sohn Gottes nicht erkannt/ oder nicht erkennen wollen. Machtverlust oder Machterhalt? Jesus legt den Finger in die Wunde und fordert uns heraus - auf den Weg der Nachfolge!
Wo Religion und weltliche Macht mit (zunächst) freundlichem Gesicht (diktatorisch und totalitär-unterdrückend) zusammengehen, ist immer allerhöchste Vorsicht geboten!
Jeder Mensch ist einzigartig und Geschöpf Gottes. Gott wohnt in jedem Menschen! Doch es gibt dennoch toxische Denk- und Verhaltensweisen bei uns und bei anderen Menschen, die einfach höchst problematisch für einen Selbst wie für die Umgebung sind und die es abzustellen gilt (Größenwahn, Ausschweifung, Hochmut, Hybris (Gier/ Übermut), Narzissmus, egomane Bewunderungswünsche, Selbst- wie Fremdverletzung, etc.). Dabei geht es eigtl. im Kern immer um ein von-sich-weg-nach-oben-hin-Streben (Auseinanderziehen der Psyche) und um Überheblichkeit (besser-sein-Wollen als Andere, sich von den Anderen abheben). Höchst problematisch ist, dass unsere Gesellschaft diese Rücksichtslosigkeit und das Sich-durchsetzen-auf-Kosten-Anderer mitunter belohnt, Selbstoptimierung, Statusdenken und Gewinnmaximierung wie ein Brennglas Druck aufbauen, der gesellschaftlich kollektiv auch an uns als Einzelpersonen weitergegeben wird. Und ja, ein Teil der heutigen Machthaber machen es ja vor und sind somit ein Zeichen der Zeit (Narzissmus, Selbstherrlichkeit, sich-über-andere-erheben, Weltherrschertum, Hyrbis usw.). Doch das was "die da oben machen", ist auch bei "denen da unten"/ auch bei uns selbst vorhanden. Wir sitzen im selben Boot.
Und doch sind wir keine Vagabunden, wir wissen, dass das Ziel von uns als Pilgerinnen und Pilger ist, wieder bei Gott zu sein; selig und heilig zu werden (durch seine Gnade und unser Tun - ein Wechselspiel der Wandlung und des Weges). Immer tiefer in die Heiligkeit hinein zu gelangen und Gott selbst heiligt sich ja in uns, gemäss dem Evangelium, durch Christus in uns. Gott hat also einen Weg und Plan für uns und unser Leben. Wir verstehen meist nicht sofort, wie Gott bspw. auch in oder nach Brüchen od. in Krankheit an und mit uns wirkt, und es ist kein komplett und starr-unveränderlich-festgeschriebener Weg, sondern der Weg entsteht, indem wir ihn (mit und in Ihm) gehen und lernen zu vertrauen - die Liebe hört niemals auf. Wir sind und bleiben - unterwegs!
Ganz in sich abgeschlossene (totalitär-diktatorische) Gesellschaften und totalitäre (auch eigene Gedanken-)Systeme sind immer anfällig für elitär-entrückte Überlegenheitsvorstellungen (Herrschertum), für ein überhebliches sich-Abheben und über-Andere-stellen-Wollen (Gigantismus im eigenen Kopf: Goliathfantasterei, Geltungsdrang Einzelner auf dem Rücken des Gemeinwohls: Davon ab lassen). Sicher: Es braucht einzelne Menschen und Staaten die autonom voran gehen und gestalten, die klug und kompetent Leiterschaft, Verantwortung und Führung in der Welt übernehmen und die sehr gut in versch. Bereichen ausgebildet sind (Herzensbildung, Demut und umfassende Vernunft). Doch sobald diese Führer und Leiter (die Starken) beginnen, selbst Welt-Herrscher sein zu wollen und sich auf Kosten anderer Menschen profilieren, bereichern und herausstellen wollen (fehlende Selbstbeherrschung ohne Demut und ohne die absolut wichtige Integration der eigenen Schattenanteile), scheitern sie an der eigenen, elitären Abgehobenheit (ich kenne das von mir selbst auch leider und zu meiner eigenen Schande viel zu gut: "wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden!"). Denn es stimmt:
"Die Letzten werden die Ersten und die Ersten die Letzten sein." Und wir als Menschen sind allesamt gemeinsam auf Pilgerschaft nach Haus: Eine Herde und ein Hirte!
Im Wort heisst es auch, dass die Apostel die Letzten ("der Unrat der Welt") gewesen sind. Also nicht die vorauseilenden Starken und Angesehenen oder die religiös-einflussreichen und die medialen Instagram-Influencer ihrer Zeit, sondern die, die sich für ihren Einsatz im Reich Gottes bewusst schmähen, niederdrücken und ganz zurückfallen haben lassen. Denn dort wo die Schwächsten der Gesellschaft zurückbleiben, kommen auch die Starken ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter voran. "Gott braucht unsere Hände" und wir brauchen neben dem eifrigen Tun immer wieder auch die Demut zu erkennen, dass es viele helfende Hände in der Welt gibt und wir nicht alle Fäden selbst in der Hand halten müssen (Helfersyndrom - los lassen). Es entlastet uns zu wissen, dass da jemand ist, ein wirklich guter Hirte, der uns kleine Hirten (Lehrer und Propheten) überragt und über uns Allen steht und für uns eintritt, wo unsere Kraft endet! Diese Entlastung brauchen wir mitunter, sie darf aber auch nicht dazu führen, dass wir gar nichts mehr tun: Maß und Mitte!
Mutig voran, jede und jeder mit seinen Gaben, Talenten und Fähigkeiten! #Heiligung # #Sozialarbeiter-und-Poet! Der Mensch ist keine Maschine!
Und es gilt schon auf dem Weg als gereifter Christ auch aktiv, offensichtlich toxische Denk- und Verhaltensweisen bei sich wahrzunehmen und allmählich los zu lassen bzw. in positive, nach vorn gerichtete Kraft und Lebensenergie umzuwandeln (feste Speise für gereifte Christen): Den eigenen Lebenswandel überprüfen, anpassen und Standhaftigkeit üben! Überheblichkeit (hohes Ross), Größen- und Allmachtsphantasien (Wahn, oft resultierend aus Ohnmachtserfahrungen als Reflex), Selbstherrlichkeit (Narzissmus), Selbstüberschätzung (Hybris), große Show (Drama-King) usw. bei sich überhaupt erst einmal wahrzunehmen und immer wieder los zu lassen. Nicht der große, edle Held mit humanistischer Gesinnung auf seinem Ross gewinnt den Siegeskranz, sondern: Die Letzten werden die Ersten sein! Eigene Anteile in Konflikten erkennen und sich reflektieren, ggf. umkehren und neu ausrichten. Uns selbst annehmen als einmalig und geliebt, doch nicht mit dem überheblichen Denken, dass wir besser seien als Andere (Hochmut führt nach oben und es folgt wieder das darauffolgende Tal: Irrweg). Es fällt uns allen immer leichter, anderen Menschen Schuld in die Schuhe zu schieben, als bei uns selbst anzufangen, Schuld und Fehlverhalten einzugestehen und uns und unseren Lebenswandel zu überprüfen. Das ist ein Reflex in der Welt: Es wird immer sofort nach einem Schuldigen/ einem Sündenbock gesucht, wenn etwas schief läuft (Kausalitätsketten): Wer wars? Doch Menschen die in dieser Welt aktiv sind und einfach handeln, sich dem Leben stellen und Verantwortung tragen, machen Fehler, so ist das Leben! Irren ist menschlich. Wer Verantwortung trägt, kann scheitern. Wer sich dem Leben angstvoll entzieht, macht vielleicht keine Fehler, aber er bleibt in seinem Kerker aus Angst und baut sich (scheinbar) perfekte Selbst- und Welt- und Feindbilder und fängt irgendwann an mit dem Finger auf andere zu zeigen oder wird missmutig und zum System- oder Gesellschaftskritiker ("die da oben..."). Nein, es muss vielmehr heissen: Was kann ich einbringen, verändern und womit kann ich der Gesellsachft dienen? #Perfektion-ist-Quatsch!Es braucht Güte und Strenge und jede Menge Gnade. Ich wehre mich zugleich gegen eine wahllos einfach so über jedem Menschen nach dem Gießkannenprinzip ausgeschenkte "billige Gnade". Aber auch eine "harte Gnade" (die mit eiserner Anstrengung verdient werden muss) ist nicht zielführend. Beides ist nicht glaubwürdig. Es braucht das Mitwirken und Mitgehen und unsere eigene Aktivität (und den Dienst am Nächsten) auf unserem Weg! Und das ist dann doch auch wirklich Frohe Kunde: Wir sind unseren Launen und Lüsten nicht hilflos ausgeliefert, sodenn wir lernen uns selbst zu beherrschen. Mit Gnade im Blick auf sich selbst und Andere und doch auch mit einer gehörigen Portion Strenge, wo not_wendig. Auch Petrus und Paulus, die bekanntesten Apostel, hatten unzählige Kämpfe, Bewährungsproben, Anfechtungen, Leiden, Fragen und doch hat sie Gott in all diesen Schwankungen und Prüfungen, Höhen wie Tiefen, auf wundersame Weise durchgetragen und bewahrt. Das Leiden erspart, hat er ihnen nicht. Darum: Das Mitwirken mit der unser Herz erhebenden Gnade gehört definitiv dazu: Am Boden bleiben und Lebens-Energie (auch Aggressionen, Frust, Wut, Resignation, Enttäuschung und Ärger) immer wieder nach vorne in die Gestaltung der Zukunft richten (Blick nach vorn u. Altes los lassen bzw. umwandeln) sowie wechselhafte Launen (Stimmungen) selbstbeherrscht aushalten sowie austarieren lernen.
Natürlich muss man sich nicht jegliches Behandeltwerden in falsch verstandener Unterwürfigkeit gefallen lassen (zu Kreuze kriechen). Bei Konflikten, alles in sich hineinfressen, bringt erfahrungsgemäß auf Dauer ebenfalls nichts. Es braucht den direkten Dialog und im Zweifel auch die Konfrontation od. scharfe Zurechtweisung. Und ja, wir lernen auch durch diese "Arschengel" (Gegenspieler), die wir eigentlich nicht sehen wollen. Doch gerade diese Menschen, die wir eigentlich lieber nicht sehen wollen und die uns bis aufs Blut nerven, sind (mitunter) unser Weg. Hier kommen wir weiter und lernen etwas über uns. Auch wenn dieser läuternde Erkenntnisprozess weh tut. Und auch da gibt es natürlich Grenzen (massiv-toxisches Mobbing, Machtmissbrauch, extreme Herabwürdigungen, Beratungsresistenz, chronische Opferhaltungen, etc.)! Konflikte als Lernfelder zur persönlichen Weiterentwicklung zu begreifen, auch und gerade um Anteile von sich Selbst dabei zu erkennen, hilft dennoch weiter. So habe ich für meinen Teil immer wieder als wiederkehrendes Thema: Starker Geltungsdrang, Grübelneigung und die Gefahr mich selbst über-idealisiert und auf Kosten Anderer zu profilieren und zu wichtig zu nehmen (Folge: eingebildete Hochstellung ("über Anderen"), leichte Kränkbarkeit (versteckter Stolz) und unrealistisch überzogene Anspruchshaltung ("was gaaanz besonderes"). Resultat bei Ausbleiben: Frustration und Abwertungen im Außen, Grübeleien, Unzufriedenheit, um-mich-selbst-kreisen, Egozentrik, Rückzug und Negativ-Spirale nach unten: Eigen-Aggression, Trauer, Depression) sowie ein stark ausgeprägtes Perfektions-Streben.
Diese Anteile wahrzunehmen, war schmerzhaft und ein langer Reflektionsprozess. Sie umzuwandeln, los zu lassen und das Gute daraus für das Weiterkommen von mir und anderen Menschen einzusetzen, erscheint mir dennoch als ein sinnvoller Weg, da diese Anteile (gut integriert und eingesetzt) ja auch wieder positive Aspekte beinhalten können. Auch der Einsatz von Aggression bzw. deren Umwandlung in Bewegung, Gestaltungskraft und Umsetzungsstärke hilft weiter. Was auf Dauer im Umgang mit Höhen und Tiefen jedoch am besten hilft, ist:
Gerade uns Männern hilft es enorm, uns von übertriebenem Leistungsdruck und Perfektionsstreben zu lösen, das (zumindest bei mir) immer immens großen Druck erzeugt hat. Die eigene Anstrengung ist natürlich wichtig, doch sie darf nicht dazu führen, dass die eigenen Grenzen bis zur vollständigen Erschöpfung hin überschritten werden (vgl. Elias Eifern bis zum Burn-Out). Darum braucht es neben dem eifernden Einsatz immer auch die Demut, die eigenen Grenzen realistisch einzuschätzen, zu erkennen und klar zu setzen; mal enger und mal weiter. Immer realistisch.
In meinem Lebensweg war ein kindliches Vordbild (und doch auch Wachstumshelfer) der biblische “David“, der Gesalbte und große israelische König, mit dem ich mich als Kind und junger Erwachsener stets ich-überidealisiernd (grandioses Selbst) identifiziert habe und der mir dennoch auch ein Lebensbegleiter geworden ist. Irgendwie weiss ich, dass David mit meinem Leben zu tun hat, mich zieht und motiviert. In einer spirituellen Erfahrung vor einigen Jahren, in welcher ich mir selbst ganz im Schreibfluss "wie ein David" vorkam (Ich-Ideal: Grandiosität/ Bewunderungswunsch - "alle werden mich (weil ich ja so grandios und etwas ganz besonderes bin) anhimmeln und lieben" "ich werde etwas gaaanz besonderes sein" - psychotisch-wahnhafte Illusion) habe ich in einem tiefen Trancezustand (ganz versunken) dann silberne Fäden gesehen die auf ein Plakat verwiesen: “Unter all den Goliaths nur ein David“. Die eine perfekte Lösung oder Deutung habe ich nicht, doch ich habe (viele Jahre und Gespräche) später, nach Gesprächen mit versch. Menschen, Selsterfahrungen und Reflektionen, für mich die Erkenntnis daraus gezogen, dass es um Demut, Dienst und Dankbarkeit geht und um das Einüben im praktischen Leben, eine dienende Gesinnung (am Boden fängt die Liebe an) einzuüben (Kopf runter, Brust raus) und gleichzeitig einmalig Simon sein und mich mit meiner Persönlichkeit in meiner Familie entwickeln zu dürfen.
Denn das hat in mir immer immensen innerlichen Druck erzeugt und mich mit zu hohen Erwartungen und Ansprüchen an mich und Andere wie "hoch gezogen" (Soll-Zustand David, Ist-Zustand Simon: Mist - nie genug, mehr anstrengen...) und gleichzeitig doch irgendwo auch angespornt (wenn das Soll positiv als Potential gesehen wurde und nicht über eine defizitäre Sichtweise Frust und Druck erzeugt hat) und gezeigt: Es gibt etwas, worauf wir uns im Blick nach vorn ausstrecken dürfen: Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Wachstum. Es ist also ok Vorbilder zu haben, die motivieren. Gleichzeitig gilt es zu überprüfen, ob diese realistisch sind oder zu überdimensioniert und ob sie uns gut tun oder eher hemmen und belasten. Sicher ist: Wir brauchen immer wieder Orientierungspunkte auf unserem Weg in der jeweiligen Lebensphase; Menschen, die uns einen Weg weisen oder uns anspornen. Ala Kind war es David, später Petrus, dann eher Amos... Doch manch ein Bild ist zu groß, zu einseitig und muss zerbrechen, damit Neues entstehen kann. Heute erlaube ich mir im gütigen Blick auch auf mich selbst mit mir und mit weniger zufrieden zu sein. Einfach Simon zu sein. Weniger ist mehr...
Gott ist Liebe und Liebe schließt nicht aus. Liebe eint und segnet, weitet und beschenkt.
- Fruchtbar werdenHerrschaft über Menschenist den Menschen nicht gegebenDienst am NächstenFörderung von LebenAm Boden Füße waschenauferstehen aus den Aschendes Todes und der Schuldsalzig (und nicht eingelullt)wahre Würze in den WundenTiefseefischen, selbst gesundenniedergehen, Brüche sehen,hinten, bei den Letzten, aufrecht stehnumarmt, umrahmtvom Dunkel dieser Weltin Elend, Ausgrenzung,Gewalt -gewinnt der neue Mensch Gestaltder freie und verwundbare, dersich zum Wohl der Andern gibtAnfechtungswellen nicht erliegtder lernt sich in Verletzlichkeit zu zeigenda zeigt sich Hoffnung trotzder Angriffe und Leidenda regt sich sanft aufkeimend Lichtdas Eingemauerte aufbrichtDiese Annahme durfte ich immer mal wieder erleben. Wenn von einem Hirten und einer Herde die Rede ist, schließe ich daraus, dass Gott alle Menschen geschaffen und, wie die Bibel sagt, auch alle Menschen zur Erkenntnis Jesu Christi führen will. Jesus Christus ist für alle gestorben! Und dennoch habe ich manchmal einfach Angst und schäme mich, wenn ich mir mal wieder selbst im Weg stehe und die Ängste zu groß werden oder ich böse und wütend werde, wenn andere Menschen toxisch fies zu mir sind und mich beleidigen. Feindesliebe ist nicht einfach. Mir hilft dann manchmal mir Selbst im Stillen zuzusprechen: "Was können mir Menschen tun?" Oder "Herr, bitte erlöse mich aus Menschenfurcht!" Denn, wie oft, ist es mir schon passiert, dass mir das Ansehen und das Gut-dastehen vor Menschen wichtiger war, als Gott zu loben und Gott die Ehre zu geben, weil ich Angst hatte, vor dem Urteil und dem Denken der Menschen. Doch es ist nie gut, sich Menschen zu sehr als Vorbilder zu nehmen oder sie zu stark zu idealisieren und größer von ihnen zu denken als dass es sie sind. Alle Menschen ermangeln des Ruhmes! Auch die höchste Erkenntnis oder großartiges Wissen über psychologische Zusammenhänge schenkt kein Heil! Gott ist heilig und Gott schenkt uns Sein Heil. Wir verstehen nicht alle Wege, wir haben auch nicht alle Erklärungen, wir sind Sein - und die Liebe hört niemals auf.
Es taugt langfristig nichts, sich sein Leben lang nur an seinen "Defiziten und Fehlern" gnadenlos abzuarbeiten im Sinne von "da fehlt mir noch dieses" "hier fehlt mir noch jenes" und in der Folge auch andere Menschen so zu betrachten. Sich bessern und dazuzulernen: Ja. Zwanghaft gegen sich selbst oder Andere mit rigoroser Härte vorgehen? Nein. Sanft ist der Weg, und Demut lernend. Denn: Dieser streng-präzise Blick richtet sich einzig und allein auf das Noch-nicht, auf das was noch nicht vollkommen ist und nicht zuallererst auf die Potentiale, Stärken und Fähigkeiten, die es zu fördern gilt (Ressourcenorientierung). Es ist ok realistisch Stärken wie Schwächen zu sehen und anzuerkennen. Doch Gott will doch keine perfekten Menschen, die perfekt wie Maschinen denken und handeln, sondern einfach lebendige Menschen, die (in erster Linie) liebesfähig sind, die über sich selbst hinaus kommen können - auf andere Menschen hin. Die Selbst- und Nächstenliebe konkret praktizieren und authentisch (ohne Superman-Allüren) im nahen Umfeld leben. Im Rahmen ihrer Kräfte, Talente und der Grenzen des Machbaren.
Menschen die sich nicht zu sehr an das Denken und an die Meinungen anderer Menschen andienen, sondern die treu an Ihm und Seinem Wort festhalten. El-emin-end! Gott ist treu - bis ans Ende! Denn Menschen sind Menschen und nicht der letzte Maßstab, auf den es ankommt. Angenommensein bei Gott ist wichtiger (ER trägt, löst, rettet und vollendet). Gott wirkt alles und somit wirkt er auch an uns, wenngleich wir Seine Wege nie ganz begreifen und verstehen. Was ich gelernt habe in den letzten zwei Jahren: Es taugt nichts und befreit nicht, alles an sich als Makel oder noch-nicht-perfekt wahrzunehmen, zu perfektionieren und zwanghaft verbessern zu wollen (Kontrollier-Zwang, dahinterstehend: Angst Fehler zu machen). Das war womöglich meine Lebenslüge: Selbst aus eigener Kraft, Ehrgeiz und eisernem Willen perfekt und “etwas gaaaaanz besonderes“ (Ideal) sein und von Anderen bewundert werden zu wollen (große Show, enorme Anstrengung, Wunsch: besser sein als Andere - Selbsterlösung). Erst spät habe ich die Gnade begriffen. Verstanden was Gnade bedeutet und dass das Leben und auch die Rettung wie die Heiligung im Geiste in erster Linie Geschenk sind und empfangen werden wollen. Das es schon unsere Anstrengung7 und auch die Selbstbeherrschung und des Willens bedarf, dass uns Gott jedoch end-gegen kommt und uns unterwegs auf unserem Weg immer wieder "beschenkt" und er uns bejaht und in Christus ganz angenommen hat und uns einfach so liebt, ohne besonders herausragende Leistungen. Das hat lange gebraucht, bis ich das verstanden habe. Und es bleibt ja auch die Polarität vom schon und noch-nicht bis zur Vollendung. Also Aktivität und doch auch Passivität, die ja in unseren Breiten eher als etwa Negatives wahrgenommen wird; als Zurückhaltung und Faul-Sein. Doch ich glaube, dass vielen diese Fähigkeit heute ganz stark abhanden gekommen ist: Das genügsame, spielerisch und passiv ganz bei sich-sein-Können ohne sich in ständiger Aktivität und vorangetriebener Arbeit rastlos ablenken zu müssen (Prozesse rasant immer weiter optimierende Leistungsgesellschaft). #rasanft #bei-sich-sein-können
Wir sind als Person in Christus von Gott jedoch gerechtfertigt und einfach so angenommen, geliebt und einmalig (wie jeder Mensch). Doch nicht besser oder größer als Andere. Ganz tief dahinter sitzt sie: Die Angst nicht gut genug zu sein. Der Wunsch sich durch Anerkennung und Leistung Respekt und Ansehen vor anderen Menschen zu verdienen. Doch die Liebe sagt immer: Du bist gut so wie du bist. Ich mag dich und vor Kritik und Korrektur steht mein Dich-Annehmen. Du musst keinem Ideal-Bild entsprechen. Ich liebe dich - einfach so! Es ist wichtig zu lernen sich nüchtern und realistisch einzuschätzen und sich selbst und Andere (trotz Fehler und Streitigkeiten) in Liebe anzunehmen und zu bejahen. Gott kann Heilung wie Vergebung schenken. Für uns ist es manchmal zu groß. Und doch ist da etwas in mir und, ich denke, auch in allen anderen Menschen: Ein Drang es gut machen zu wollen, voran zu kommen und was zu leisten und Gutes zu tun! Und auch das ist ja - in einem gesunden Maß - auch richtig so! Nur: Das Recht des Stärkeren? Rücksichtsloses Konkurrenzverhalten und sich-massiv-Durchsetzen-auf-Kosten-Anderer?
#Not-my-Way! #einander-anspornen-doch-nicht-einander-auffressenGleichzeitig hat mir in meinem Hadern und Zweifeln im Herbst 2019 geholfen als ein katholischer Seelsorger in einem Tisch-Gespräch zu mir ganz locker meinte: Den einen, tollen, starken oder "großen" Super-Ideal-David von dem du sprichst, den gibt es gar nicht. Der hat viele verschiedene, auch ambivalent-unschöne Facetten (Schatten wie Licht, Stärken wie Schwächen) und er verkörpert alle Archetypen des Mannes: Junger Mann und Hirte, Künstler, König, Krieger, Diener, Herrscher, Mörder, Liebhaber, Vater, Ehebrecher, Feigling, Sünder, Geliebter und trotz “seines scheinbar unperfekten Lebensweges“ war er (mit allen Höhen und Tiefen, und mit seinen Ängsten) ein Mann und Mensch (nur) nach Gottes Herz! Und er war halt einmalig (ein David) - wie du auch als Simon Felix (1987) mit deinem einmaligen Sosein, mit deinen Kämpfen und Fragen als Mensch auch einmalig und bedingungslos geliebt bist. Einmalig! Du brauchst dich nicht zu verstecken und immer zu vergleichen oder dich aufzublähen, aus Angst übersehen zu werden. Das macht unglücklich. Du bist mehr als genug. Es gibt immer jemanden der besser oder schöner oder klüger ist als du. Du bist angenommen und geliebt und Du wirst mit deinen einmaligen Fähigkeiten gebraucht - als Mensch. Darum: “nur ein David“! Und darin auch schon der immewohnende Hinweis auf einen der größer und stärker ist als David: Jesus Christus! David hatte die - Demut - zu erkennen, dass er selbst nicht das höchste Maß aller Dinge war, sondern Gott! David war - wie wir - ein Freund Gottes ("der Herr ist mein Hirte!") und ein Mensch mit starken Ängsten, mit Höhen und Tiefen! Ein Mensch der Schuld eingestehen konnte und der wusste was es bedeutet, geschmäht und erniedrigt zu werden und der auch in diesen Düsterzeiten sehen konnte, dass Gott auch in Demütigungen und in Zeiten von Schmähungen nicht von seiner Seite wich und ihn rechtleitete. Für mich war David nur irgendwie immer leichter an- und aufnehmbar als dieser, von mir immer als makellos-und-perfekt gedachter (Idealisierungen und Perfektionsdenken), mir als Kind manchmal Angst machende Jesus. Der hat irgendwie alles richtig gemacht und war so groß und mächtig. Da ist immer meine Angst angesprungen... Dieser Jesus ist und war anders als wir alle. Irgendwie fremd (nicht von dieser Welt) und, für mich als Kind, angsteinflößend und auch nicht zu verstehen. Da war der biblische David mir persönlich immer näher und greifbarer, realer und menschlich viel leichter zugänglich (als kindlich-einseitig-idealisiertes Helden-Vorbild).
Und doch habe ich ihn natürlich als Kind sehr stark idealisiert (und mich mit ihm identifiziert). Doch das Bild hat mich einfach lange begleitet und musste dennoch irgendwann im Prozess des Erwachsenwerdens zerbrechen und sich breiter auffächern, um Jesus Christus als Retter und Heiland (über die von David gebahnte Spur) an und aufnehmen zu können. David (als Held und König) kann leicht geliebt werden und ist liebenswert als Mensch. Ein unperfekter Mensch wie wir, doch auch er war, so meine aktuelle Deutung, nur ein Vorläufer in der Weisung auf Christus als unisversellen Retter hin. Ich finde das sehr schön und ermutigend. Jesus Christus und das Kreuz ist ein Stein des Anstoßes und sehr viel heraus-fordernder und weniger leicht zugänglich als David mit all seinen menschlichen Facetten, Schwächen wie Stärken. David ist somit auch ein Vorbild, weil er sich zurechtweisen hat lassen und weil er im Stande war, Schuld einzugestehen, Buße zu tun, umzukehren und immer wieder neu anzufangen. Gleichzeitig war er ein Kämpfer und ist König geworden. David ist mit seinen vielen Facetten somit auch eine Chance für modernes, ganz gereiftes Mannsein. In manchen christlich-frömmlerischen Kreisen ist mir nämlich ehrlich gesagt immer etwas unwohl, weil alles ("was nicht sein darf") unter einem brav-süßen Mantel falsch verstandener Frömmigkeit versteckt wird (gerade auch (passive) Aggressionen, Sex, Lust, Erotik, Wut, Kampfeswillen, usw.) und am Ende alle beschämt und übervorsichtig schweigen und alle lieb und brav und nett u. “im Schmusemodus“ besonders lieb zueinander sind und eigentlich ihre Wut im Bauch am liebsten dem anderen ins Gesicht schlagen würden... Darum ist David ein leichter annehmbares, ja ein realistisches Vorbild in welches wir als modernde Männer uns hinein verwandeln lassen oder von dem wir Demut lernen können. Denn er hat sich seinen Ängsten, seinen Höhen und Tiefen und dem Leben radikal mit ganzem Herzen geöffnet und gestellt und war nicht von sich selbst absolut überzeugt. Trotz Verfehlungen... Er hatte - umkehrend - die kleine Größe, auch gegen sich selbst Partei zu ergreifen und sich die Maske vom Gesicht reissen zu lassen. David war bereit, sich von Frauen etwas sagen zu lassen, neue Wege einzuschlagen und doch war er nur Mensch mit Schwachheiten, Irrwegen, Sünden und Verstrickungen und somit gering verglichen mit Christus, dem Retter und Heiland der Welt und aller Menschen.
Hilfreich hierzu dieses Video von Raphael M. Bonelli:
Die Demut zieht die Gnade an. Die Liebe erbaut. Reine Erkenntnis - bläht auf!
Wie im Video unten angesprochen, gibt es zwei Wege zur Heiligkeit.
Den Weg der Perfektion und den - der Realität, der um die Schwächen weiss und sich bewusst ist, dass er der Gnade Gottes bedarf. Tröstlich gerade für Menschen mit starkem Perfektionsstreben:
Heilsein. Wir werden Heil durch das Geschenk der Gnade, die Gott uns schenkt.
Noch zum Thema Schuld: Das Überbetonen aber auch das Leugnen von Schuld kann eine sehr problematische Richtung annehmen, gerade beim Thema Missbrauch und Macht und bei Menschen die selbst (als Kinder) Opfer (Traumata) oder schwer krank geworden sind ("die isch halt selbst schuld"). Zugleich ist es nicht am biblischen Wort festgemacht: "So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns" (1. Johannes). Nach vereinfachten Guru-Erklärungen wäre immer ich als Mensch gemeint, wenn mir etwas Schreckliches in dieser Welt zustößt (Mobbing, Missbrauch, Menschenhandel, Unfall, Trennung, Amoklauf, Krankheit, Arbeitsplatzverlust, usw.), weil das ja "nur logisch" und "kausal durch Ursachenforschung immer vollkommen erklärbar" wäre: Reines, kaltes Tun-Ergehen (Gesetz). So ein Guru sagt dann Sätze wie: "Der hat sich halt im letzten Leben, in einem früheren Durchlauf der Inkarnation etwas negatives geleistet, darum macht er jetzt diese Erfahrung..." Vorischt! Das sind gefährliche, wirre Schwurbler-Gedanken und nicht die biblische Wahrheit, die Jesus verkündet hat. Denn er sagte, hinsichtlich des Leidens von kranken Menschen, dass die Herrlichkeit Gottes gerade an den Armen und Ausgegrenzten offenbar werden soll und dass weder sie es sind oder waren, noch ihre Eltern/ Vorfahren, die "schlechtes getan haben". Damit wird der alttestamentliche Tun-Ergehens-Zusammenhang und das Zusammendenken von jetziger Not-Erfahrung und unseren vereinfachten Erklärungen und Schuldzuweisungen im Angesicht von Leidenserfahrung anderer - als solcher entlarvt, angesprochen und von Jesus aufgebrochen. Nein! Der Leidende ist nicht allein Produkt der karma-belasteten Vergangenheit oder früherer, schlechter Leben - das ist nicht die Frohe und freimachende Botschaft Jesu. Jesu Liebe bricht diese depressiven Grübel-Gedankenschleifen und schenkt Freiheit und Leben in Fülle.
Nur Gurus oder perfekt-elitäre "aufgestiegene Meister" haben immer und für alles die totalitär-perfekt-passende Antwort: Mit eigenem Wollen und maximaler Anstrengung kann der edle und tugendhaft gesinnte Mensch ja (in deren Vorstellungswelt) alles erreichen. Er braucht keinen guten Hirten, niemanden der ihn behütet und bewahrt, denn er ist ja (angeblich) perfekt und weiss auf alles eine Antwort (meist weiss er es auch besser). Wer keinen Erfolg hat, ist selbst schuld. Damit ist die Basis gelegt für eine scheinbare Rechtfertigung des Menschen - ganz ohne Gott! Doch wir als Christinnen und Christen brauchen Gott, brauchen das lebendige Wasser, das wahre Lebenselixier und Brot des Lebens: Jesus.
Darum mag ich die Betonung der Eigenverantwortung im evangelischen Kontext, sodenn es nicht zu sehr in Richtung Allverantwortlichkeit und Verausgabung abdriftet. Gleichzeitig liebe ich das Getragenwerden in Liturgie und Gesang der katholischen Freunde. Generell das Wort Kommunion und diese Form der liebenden Gemeinschaft spricht mich an. Ich habe ein lebendiges, ein mitgehend-offen-weites Gottesbild, kein funktionialisitsch-technokratisch oder perfekt-in-sich-verschlossenes. Und eine Hoffnung auf einen gütigen, gerechten, beschenkenden und uns in unserer Einmaligkeit ganz bejahenden und überall hin mitgehenden Gott der Güte, der Freundschaft und des Friedens, der uns zur rechten Zeit jedoch auch Aufgaben (ein Pensum) stellt, die wir mitwirkend bewältigen können und der uns immer wieder (sanft auch heraus-fordernd) ruft und uns (gerade auch in oder nach Brüchen) end-gegen kommt. Schon in dieser Welt. Doch ich, Simon Felix, erkenne nie alles. Das wäre und ist abolut vermessen: Seine Wege sind höher als unsere irdischen Wege. Wir suchen Erklärungen und allumfassende Erkennntnis und Streben nach Vollkommenheit, doch: Wir sind Pilgerinnen und Pilger in diesem einen Leben - und ersehnen die Heimat im Himmel, die bereits hier anbricht und doch noch der Vollendung harrt -
Es trifft hier am Ende immer die, die sich nicht wehren können
Das ist sozusagen ein Mechanismus in dieser Welt: Knallhartes Ursache-Wirkung-Welt-Gesetz und die Suche nach einem "Schuldigen"! Es trifft dabei immer die Schwachen und Randständigen sowie die Minderheiten und die die sich nicht wehren können od. wollen! Darum, wer wirklich sucht - wird Jesus Christus finden! "Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht." Es braucht diesen einen Retter und Richter, der außerhalb unserer Verstrickungen und über allen Menschen steht und der im Fleisch gekommen, als makelloses Opferlamm die Sünde auf sich genommen und in sich erlöst hat und somit den Tod, den Bösen und diese Welt überwunden hat. Da braucht es dann kein zwanghaftes, sich selbst irgendwie rechtfertigen-wollendes Selbstverbessern mehr... Dann sieht man auch nicht mehr nur die Makel und Fehler, sondern wechselt in den Bereich der Gnade und der Güte hinein: In Christus! Denn durch die Annahme von Jesus Christus als Erlöser ist man wirklich "drin in Christus" und lebt in einem neuen, geheiligten Gewand - in Liebe!
Und der eine Mensch steckt einen Unfall oder eine Krankheit super gut weg, der andere Mensch zerbricht vielleicht daran. Meine eigene Herzenshaltung hat sich durch die intensive Begegnung und Auseinandersetzung mit verschiedenen suchenden (auch spirituell, philosophisch und psychologisch gebildeten) Menschen jedenfalls noch mal stärker konkretisiert und mir ist noch klarer geworden, dass in Jesus Christusalle Gnade (und Erkenntnis) zu finden ist und dass das demütige Einsehen der eigenen Geringheit, der eigenen Schuld und des eigenen Zurückbleibens hinter himmelhoch gesteckten, perfekten Idealvorstellungen, also die demütigende Erkenntnis der eigenen Schwäche und Unzulänglichkeit zum demütigen Eingeständnis führt: Ja, ich bin nicht perfekt und brauche Geduld und Gnade im Blick auf mich und auf andere Menschen. Und doch auch Strenge, wo und bei wem sie angebracht ist (den Schwachen und Traumatisierten nicht über Erkenntnis zurechtweisen wollen) und auch mich selbst gilt es gut "zu beherrschen", mal mit Güte, mal mit Strenge, um weiter aufrecht durchs Leben gehen zu können! #Ängste-los-lassen-lernen! #Fehler-machen-gehört-zum-Leben #Irren-ist-menschlich! #keiner-ist-ein-Supermann-Durchschnitts-Daddy-ist-ok!
Doch er verweist nicht auf Jesus Christus als Retter, Heiland und guten Hirten. Doch wer nicht mit ihm sammelt, zerstreut! Wer sich nicht bekennen und festlegen will, bleibt im esoterisch Ungefähren und weicht der eigenen Sündhaftigkeit und Erlösungsbedürftigkeit sowie der Schuldfrage und der Übernahme von gesell. Verantwortung aus: Er meint sich selbst aus eigener Tugendhaftigkeit heraus vervollkommnen und erlösen zu können (mit eigener Kraft!) und doch endet sein Selbstverbessern-Wollen erst in der Annahme der Erlösung durch Jesus Christus und sein Opfer für uns, denn Christus war und ist das Lamm Gottes: Makellos und ohne Sünde! Und diese Wahrheit macht wirklich frei, wenn wir unser Begrenztsein anerkennen und auf Ihn blicken, den Anfänger und Vollender des Glaubens: ER trägt löst rettet und voll-endet! #der-gute-Hirte! #Menschenfischer!
#Weg-der-inneren-Heiligung
Frohe Botschaft: Jesus Chrisus als gekreuzigter und auferstandener Heiland!
Irrlehren, die von der Erkenntnis der Gnade wegführen: Pelagianismus und Gnosis
Deshalb mag ich auch eine Kirche, die es aushält nicht perfekt sein zu müssen und die Menschen ohne Druck auszuüben gehen lässt (auch an die Ränder zu den Menschen gehen lässt) und womöglich genau darin auch die Chance erkennt. Denn es geht nicht um Macherhalt und das Aufrichten des eigenen herrlichen Reiches, sondern um das Reich Gottes! "Hier wächst es auf, seht ihr es denn nicht?" Was nicht funktioniert: Fanatische Reinerhaltung des Glaubens (auf Teufel komm raus), durch Vernichtung, Diffamierung und Ausgrenzung Andersdenkender (Fallstrick "reine Lehre"); Herabsetzung anderer Menschen durch verurteilendes Bewerten und ein egomanisch-überhöhtes "scheinbar-klug-sein" sowie eine fundamental-fanatische Ausschließlichkeit, die nicht den Raum - im Letzten - offen lässt für Andersdenkende. Denn aus perfekt in sich geschlossenen (Ursache-Wirkung)-Weltbildern (Filterblasen) resultieren: Fanatismus, Extremismus und Fundamentalismus. Sprich: Eine Gefahr, der wir alle immer wieder ausgesetzt sind, sobald sich unsere Selbst-, Fremd- und Weltbilder zu sehr in sich selbst verengen und überidealisiert, extremistisch oder emotional (oder auch religiös-fanatisch) überladen verschließen. Gottes Volk sind alle Menschen (Timotheus-Brief: Ein Retter aller Menschen). Das ist dann schon eine echte Herausforderung in gewissen konservativen Kreisen und Gruppen, doch: (Agape-)Liebe schließt nicht aus!
Alle Menschen sind Volk Gottes! #Kein-Fanatismus! #Gnade-und-Erkenntnis-in-Christus
können eifrig erklären
doch selbst höchste Erkenntnis
kann keine Liebe gebären.
im geschlossnen System,
will gefangen halten,
mit selbst erdachten Ideen.
dass jeder Erbarmen braucht,
einen Fürsprecher, der tröstet,
errettet und Sünder erkauft.
idealisiertes Selbst
großartige Lügen
von sich und der Welt
die Liebe allein
Vorstellungswelten
im Kopf sind zu klein
in Jesus Christus befreit,
zu Liebe, Hingabe,
und einem Herzen das weit
Wie schnell und wie brandgefährlich breitet sich in unser aller Denken und Wahrnehmen, gerade auch heute wieder, Rassismus, Fanatismus, Extremismus und Antisemitismus aus, aber wir (gerade wir als in Deutschland sozialisierte Menschen nach den Erfahrungen des zweiten Weltkriegs, der Wiedervereinigung und der Zuwanderung von Geflüchteten und Migranten) dürfen auch weiterhin niemals vergessen:
Und in Abraham sollen gesegnet werden
alle Geschlechter der Erde!
#tragemeinsam #ein-einziger-gott
Und so können wir vielleicht auch in den kontroversen und nicht immer einfachen Auseinandersetzungen und Gesprächen mit Menschen am gesellschaftlichen Rand und mit anderen Wertvorstellungen lernen und erfahren, dass uns gerade hier bei und in diesen Menschen Gott begegnet und wir im Kontakt heraus-gefordert werden aus unseren Mustern und Bildern und eigenen (oftmals großspurig aufgeblasenen Egomanie-)Vorstellungswelten... Gleichzeitig bin ich heute deutlich vorsichtiger geworden und grenze mich klar von jeglicher Form von Extremismus (links, rechts), Fanatismus sowie von Antisemitismus und Islamophobie ab. Gott ist ein Retter und ein Richter aller Menschen! #Unser-Weg-als-Christen-ist-Jesus-Christus-als-Retter!
Die Liebe - hört niemals auf! Viel Kraft und Liebe für Euer Tun in bunter Vielfalt, in Frohsinn, Güte und Weite!